Lesedauer: ca. 6 Min

Digitalverband-Untersuchung: Rekordschäden in Milliardenhöhe verursacht durch Cyberangriffe!

Internetangriffe sorgen nach wie vor für Rekordeinbußen in Milliardenhöhe. Zur gleichen Zeit geben die deutschen Unternehmen zu wenig für eine zeitgemäße IT-Security aus. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit für Unternehmen, Geschädigter eines gezielten Internetangriffs zu werden, dramatisch gestiegen. Genau das zeigen die unten aufgeführten Resultate einer kürzlich erschienenen Untersuchung des Branchenverbandes Bitkom.

Stetig mehr Betriebe geraten ins Visier von Internetangreifern.

Gemäß der aktuellen Bitkom-Studie „Wirtschaftsschutz 2021“ gibt es in der BRD dieser Tage kaum noch Unternehmungen, welche von Cyberangriffen sowie aktuellen Betrugsmaschen verschont bleiben. Bereits in den letzten zwei Jahren waren schätzungsweise 9 von zehn Geschäftsbetrieben von Datendiebstahl, Spionage und Cybermanipulation betroffen.

Die zunehmende Internetkriminalität kommt Unternehmungen unterdessen teuer zu stehen: Nebst Reputationsschäden sowie der zeitlich begrenzten Verminderung der Wettbewerbsfähigkeit bewirkt sie heute einen monetären Verlust von etwa 223 Milliarden € für jedes Jahr. Diese Summe hat sich dementsprechend im Vergleich zum Untersuchungszeitraum 2018 und 2019 mehr als verzweifacht.

Kryptotrojaner auf dem Vormarsch

Als Hauptursache für diese Entwicklung gelten primär Erpressungen, Systemausfälle ebenso wie Betriebsstörungen auf Basis durchgeführter Kryptotrojaner-Attacken.

Relativ zu den Kalenderjahren 2018 und 2019 haben sich die Ransomware-basierenden Verluste mehr als vervierfacht (+358 Prozent).

Nebst Ransomware-Bedrohungen wurden im Laufe der Digitalverband-Auswertung alternative Bedrohungsarten identifiziert, deren Prävention Unternehmungen vor enorm große Herausforderungen stellt. Dazu gehören exemplarisch:

• Distributed-Denial-of-Service-Attacken: Von einem Distributed-Denial-of-Service-Angriff, kurz DDoS, waren entsprechend der Branchenverband-Erhebung, 27 v. H. der befragten Firmen betroffen. Dabei waren die Distributed-Denial-of-Service-Attacken darauf abgezielt, spezielle IT-Strukturen wie beispielsweise konkrete Webserver zielgerichtet zu überlasten und damit letztlich außer Betrieb zu setzen.
• Spoofing und Phishing: Von Spoofing, dem Vortäuschen einer fremden Identität, wie auch Phishing, dem Abfangen personenbezogener Daten, waren der Branchenverband-Auswertung zufolge 20 bzw. 18 Prozent der befragten Firmen betroffen. Dabei stieg die Summe der Spoofing-Attacken merklich an und erhöhte sich im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2019 um 12 Prozent.

Zwischenmenschliche Beeinflussung sowie Homeoffice als Angriffspunkt!

Inzwischen beginnen die meisten jeglicher Cyberattacken im Übrigen mit zwischenmenschlicher Beeinflussung. Bei dieser Sorte von Attacke versuchen Attackierende durch zielgerichtete psychologische Manipulierung der Beschäftigten an Accountdaten oder aber sensible Geschäftsdaten zu kommen.

In den Kalenderjahren 2020 und 2021 geschahen bei 41 von Hundert der befragten Unternehmen zuletzt jene Betrugsversuche. 27 von Hundert der befragten Betriebe berichteten, dass sie fernmündlich angesprochen worden sind, 24 % wiederum per Scam-Mail. Dies dürfte in erster Linie mit auf die unterschiedlichen Arbeitsumgebungen im Zuge der COVID-19-Plage zurückzuführen sein.

Außerdem hat die erhöhte Arbeit im Home-Office ein weiteres Einfallstor für Internetkriminelle und deren strafbare Aktivitäten eröffnet. Dementsprechend lassen sich bei 59 % der teilnehmenden Unternehmen, bei denen Heimarbeit möglich ist, IT-Sicherheitsvorfälle auf diese Heimarbeit zurückführen.

Kommunikationsdaten und Betriebs-Know-how als Ziel der Cyberkriminellen!

Bei den Techniken haben es die Angreifer oft auf vertrauliche Kommunikation und kritisches Unternehmens-Know-how abgesehen. Gemäß der Verbandsauswertung handelte es sich in 63 Prozent der Fälle, in denen in der nahen Vergangenheit vertrauliche Daten erbeutet wurden, um Kommunikationsdaten. Bei 18 % der Unternehmungen wurden Firmenwissen wie zum Beispiel Konstruktionspatente oder Forschungsinformationen entwendet. Darüber hinaus wurden bei 44 % Geschäftsdaten, bei 31 % Kundendaten sowie in 19 Prozent der Fälle entscheidende Geschäftsinformationen wie bspw. Marktanalysen erbeutet.

Trotz zunehmender Anzahl erfolgreicher Kryptotrojaner-Angriffe und Szenarien von Datendiebstahl haben lediglich 24 Prozent der teilnehmenden Unternehmungen ihre Aufwendungen für IT-Sicherheit, Informationssicherheit und Internetsicherheit aufgestockt. Bei 33 % der Firmen sind die Ausgaben immer noch gleich geblieben. Verglichen mit dem kompletten IT-Finanzbedarf setzen die Unternehmen, laut Bitkom, augenblicklich nur ca. 7 Prozent für die IT-Sicherheit ein.

Nur ein zeitgemäßer Sicherheitsansatz führt zum Erfolg!

Die Bedrohungslage durch Internetkriminalität bleibt weiter ernst. Sie wird nach Einschätzung der teilnehmenden Geschäftsbetriebe in den nächsten Kalendermonaten fortschreitend kritischer. Das größte Risiko messen die Firmen hierbei Attacken mit Erpressungssoftware sowie der Ausnutzung neuer Sicherheitslücken zu.

Im Zuge dieser besorgniserregenden Entwicklung ist es besonders relevant, dass Firmen ihre Maßnahmen und Maßnahmen betreffend IT-Security, Datenschutz und darüber hinaus Internet Security permanent überprüfen, reflektieren wie auch verbessern.

Ein gutes IT-Sicherheitskonzept ist im Zuge dessen in der Regel allumfassend konzipiert.

Ausgangspunkt ist und bleibt ein aktuelles Antivirenprogramm, welches Schadprogramme reliabel bestimmt ebenso wie die Integrität und Verfügbarkeit der Firmendaten sicherstellt.

Neben einer Antivirlösung gehören heutzutage effiziente Firewall-Solutions der aktuellsten Generation wie auch Lösungen für die Netzwerksegmentierung und den Endpunkt- und Geräteschutz zu den Säulen jeglicher Unternehmens-IT. Ferner sollte jegliches umfassende IT-Schutzkonzept eine logisch geplante Backup-und Recovery Strategie, ein wirkungsvolles Patch- und Notfallmanagement und geregelte Security-Awareness-Trainings für die Angestellten, die eine wichtige Sensibilität sowie ein Bewußtsein für sicherheitskritische Aspekte erzeugen, umfassen.

IT-Sicherheit sollte zur Alltagsroutine werden!

Die Ergebnisse der Bitkom-Untersuchung sind alarmierend und pointieren die Notwendigkeit eines aktuellen IT-Securitykonzeptes.

Hierbei ist es wichtig, dass Firmen technologische, organisatorische, infrastrukturelle sowie personelle IT-Schutzmaßnahmen ergreifen, welche zum Betrieb passen, an der real bestehenden Risikolage orientiert sind, zielgerichtet zusammenwirken sowie insbesondere von den Führungskräften bis hin zu den Endusern positiv aufgenommen und beherrscht werden.

Denn nur so sind Geschäftsbetriebe in der Position, die gegenwärtigen Internetattacken abzuwehren sowie zur selben Zeit für höchste IT-Security, Datensicherheit wie auch Internetsicherheit zu sorgen.

Sie möchten mehr zum Thema Cybercrime lernen? Oder etwa Ihre IT-Schutzmaßnahmen gründlich überprüfen und sich mit zeitgemäßen präventiven, detektiven und reaktiven IT-Securitymaßnamen vor zielgerichteten Cyberangriffen schützen? Kommen Sie jederzeit gerne auf uns zu!

Foto © Mikhail Nilov von Pexels

Lesedauer: ca. 3 Min

Dass Kriminelle oft schneller und weiter sind als die Kriminalisten, ist bekannt. Das gilt auch und umso mehr für die Cyber-Kriminalität. Deshalb schreibt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in dem auf seiner Webseite veröffentlichtem Bericht „Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2020“:

„Wie wichtig Flexibilität und Praxisorientierung im Bereich der Cyber-Sicherheit sind, wird auch am Beispiel der Corona-Krise deutlich. Denn diese hat gezeigt, wie adaptionsfähig auch Cyber-Kriminelle sind und welche Bedrohungslage daraus entstehen kann. Das BSI beobachtete eine Zunahme von Cyber-Angriffen mit Bezug zur Corona-Thematik auf Unternehmen ebenso wie auf Bürgerinnen und Bürger.“

Quelle: https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Lageberichte/Lagebericht2020.pdf?__blob=publicationFile&v=2 (Seite 80)

Und auf Focus Online stand im Dezember zu lesen:

„Mittwoch, 23.12.2020 | 12:43
Ein Hackerangriff legt die Produktion des deutschen Aromaherstellers und Dax-Kandidaten Symrise lahm. Es ist das nächste Beispiel dafür, dass eine bestmögliche Cyber-Sicherheit im Zeitalter der Digitalisierung für Unternehmen essenziell ist. …
Der Hersteller von Duft- und Aromastoffen aus dem niedersächsischen Holzminden ist unter der Woche das nächste, prominente Opfer von Cyber-Kriminalität in Deutschland geworden. Unbekannte Täter sollen ein Virus installiert haben. Die Behörden ermitteln. Bis der Sachverhalt geklärt ist, steht ein Konzern mit einem Jahresumsatz von 3,4 Milliarden Euro und über 10.000 Mitarbeitern quasi still. In einem eng getakteten Wertschöpfungs- und Lieferkettensystem eine wirtschaftliche Katastrophe. Für das Unternehmen selbst, wie auch für Zulieferer und Abnehmer.“

Quelle: https://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/s-s_id_12783995.html

Was das für Unternehmen bedeutet

IT-Security ist nicht nur essenziell, sie ist auch weder statisch noch eine einmalige Angelegenheit. Vielmehr fordert sie Unternehmen und Mitarbeiter – vor allem auch diejenigen, die seit Corona im Home-Office arbeiten – immer wieder heraus.

Das betrifft die Bereiche:

  • IT-Sicherheit
  • Computersicherheit
  • Datensicherheit
  • Datensicherung
  • Datenschutz

Auch wenn sich diese Bereiche teilweise überschneiden, so erfordern Sie doch unterschiedliche Sicherheitsinstrumente und Sicherheitsmaßnahmen. Beides möglichst aufeinander abgestimmt und in regelmäßigen Abständen angewendet. Am besten noch durch externe Sicherheitsexperten, denn die haben eine gewisse Distanz zu den ansonsten eingefahrenen Abläufen und Prozessen in den Unternehmen und damit eher die Chance, Schwachstellen, die immer wieder neu und anders entstehen können, aufzudecken.

Was können IT- bzw. Management-Verantwortliche tun?

Beginnen Sie damit, Informationssicherheit als einen dynamischen Zyklus zu verstehen. Nach einem Penetrationstest und der Ermittlung des Sicherheitsstandes werden die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen implementiert und umgesetzt. Dann folgen regelmäßig wiederkehrende Prüfungen, ob die ermittelten Risiken weiterhin erfolgreich beseitigt oder neue hinzugekommen sind. Dabei werden die technischen wie auch organisatorischen sowie infrastrukturellen Voraussetzungen geprüft und entsprechende Maßnahmen besprochen, die die Sicherheit optimieren.

Fragen Sie einfach unsere Sicherheitsexperten nach der Basisprüfung ITQ. Sie beraten Sie gerne und besprechen mit Ihnen die relevanten Sicherheitsbereiche hinsichtlich Ihrer Geschäftsprozesse, IT-Anwendungen, IT-Systeme und betriebsrelevanten Räumlichkeiten des Unternehmens. Einen Termin dazu können Sie gerne auch online vereinbaren. Zur online Terminvereinbarung geht es hier.

Lesedauer: ca. 4 Min

ITQ, diesen Begriff haben Sie sicherlich schon einmal im Schneider + Wulf Universum gehört. ITQ ist ein Prüfsystem, mit dem Unternehmen gesetzliche Anforderungen erfüllen und sich auf Herz und Nieren prüfen lassen können. ITQ gehört zum Schneider + Wulf Portfolio und unsere Kunden zeigen sich regelmäßig begeistert davon! Aber warum?

https://schneider-wulf.de/wp-content/uploads/2021/03/Schneider-Wulf-Referenz-ITQ-Bastian-Tambe-Jaeger-Direkt.jpg

„Wir haben Schneider + Wulf kennengelernt als einen Partner auf Augenhöhe. Die ITQ Basisprüfung durchzuführen war eine sehr gute Entscheidung. Jetzt haben wir Klarheit, wo wir mit der IT Sicherheit stehen. Auf dieser Basis können wir jetzt gemeinsam Entscheidungen treffen, um mit einem guten Gefühl die IT Sicherheit proaktiv weiterzuentwickeln. Auch bei diesen nächsten Schritten hat uns Schneider + Wulf zielorientiert beraten und pragmatische Lösungen erarbeitet, die ins gesteckte Budget passen.

Bastian També
Geschäftsführer Jäger Direkt

Warum ist ITQ das richtige für Ihr Unternehmen?

Das ITQ-Prüfsystem ist optimal angepasst für KMU und hat sich über die Jahre immer weiter entwickelt. Mit unserem Fragebogen und unserer regelmäßigen Abfrage haben Sie die Sicherheit, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und können Ihre unternehmerische Sorgfaltspflicht nachweisen. Außerdem schaffen Sie perfekte Bedingungen für ISO- und DIN-Zertifizierungen, als deren Vorbereitung eine ITQ-Prüfung angesehen werden kann.

Hand aufs Herz: eine interne Prüfung hat häufig ein anderes Ergebnis, als wenn unabhängig geprüft wird. Allein die eigene „Unternehmensbrille“ verschleiert den Blick auf viele Themen. Darüber hinaus schonen Sie intern wichtige Ressourcen – und bezahlbar ist ITQ auch!

Wie läuft eine ITQ-Prüfung ab?

Am Anfang jeder ITQ-Prüfung steht ein Kick-off Webinar. Hier sind zuerst Sie am Zug: wie ist Ihre IT aufgestellt, was ist vorhanden? Wir sehen uns gemeinsam Dokumentationen, Netzwerkpläne und Vereinbarungen an. Parallel bearbeiten wir den ITQ-Fragebogen, aus deren Beantwortung sich erste Rückschlüsse auf die Qualität Ihrer Unternehmenssicherheit ziehen lassen.

Im Anschluss erfolgt eine Prüfung vor Ort. Wir sprechen mit den Machern, also Ihren ITlern, Sicherheitsbeauftragten, etc. Wir besichtigen Ihre IT-Räume und prüfen Aushänge, Ordner, etc.

Im Anschluss erhalten Sie einen maßgeschneiderten Maßnahmenkatalog, aus dem schnell klar wird, wo Sie Nachholbedarf haben, aber auch, wo Sie bereits gut oder sehr gut aufgestellt sind.

Im Anschluss machen wir auf monatlicher Basis weiter: was hat sich getan, wo sehen Sie und wir Fortschritte, welche Themen gehen wir als nächstes an? Unsere Berater unterstützten Sie kompetent und zeigen Ihnen mögliche Szenarien auf.

Warum ist der ITQ-Check mehr als nur eine reine „Sicherheitsdienstleistung“?

Wir meinen: mit keinem anderen Sicherheitscheck beurteilen Sie diverse Sicherheitsaspekte in Ihrem Unternehmen ganzheitlicher als mit ITQ. Neben Abfragen zu Firewalls, Passwortsicherheit und mehr, sind auch auf den ersten Blick unübliche Themen, wie Sicherheit in Form von Brandschutz und erster Hilfe Teil der Befragung. Aufgrund diesen ganzheitlichen Blickes empfehlen wir ITQ sehr gerne!

Neugierig geworden?

Lassen Sie sich gerne von uns unverbindlich beraten. Die Erstberatung ist dabei sogar kostenlos. Einfach hier einen Termin vereinbaren.

Autor: Sebastian Gottschalk

Lesedauer: ca. 10 Min

Gespräch zwischen Sven Wulf und Stephan Bail (Geschäftsführer der AzureCore 365 GmbH) zum Thema ‘Microsoft 365 – Chancen und (rechtliche) Risiken’.

Sven Wulf: Was macht ihr da jetzt ganz genau, wenn ihr Unternehmen dabei unterstützt, Microsoft 365 einzuführen?

Stephan Bail: Zunächst lassen wir einen Scan über alle Microsoft 365-Einstellungen laufen und bewerten diese sehr granular. Das bedeutet, wir gehen wirklich jede relevante Einstellung durch, die einen Einfluss auf die Sicherheit der Daten oder auf den Datenschutz haben kann. Aber auch auf den Schutz ihrer Identitäten, welche mit Microsoft 365 arbeiten. Am Ende erhält die Organisation eine pragmatische Risikobewertung, welche dabei unterstützt, etwa auch nach dem Microsoft 365 schon eingeführt wurde, wirklich wichtige Einstellungen schnell und sicher so umzusetzen, dass Microsoft 365 bedenkenfrei eingesetzt wird.

Wulf: Was sind denn typischerweise Ergebnisse, welche Organisation da in der Auswertung bekommen?

Bail: Wir haben mehr als 40 Themenbereiche, welche uns regelmäßig begegnen. Das beginnt beim Schutz der Identitäten, welche in der Regel über Azure Active Directory eingeführt werden müssen. Azure Active Directory ist die Identitätsmanagement-Lösung, welche zum Einsatz kommt, wenn Organisation Microsoft 365 einführen. Viele wissen das erst mal gar nicht. Das Azure Active Directory bietet wirklich zahlreiche Möglichkeiten, Benutzer und Zugriffe zu schützen. Diese sind aber eben bei der Einführung erst einmal zu bedenken. Organisationen müssen Prozesse und Technologien hierfür zunächst einmal etablieren. Uns begegnen erschreckend häufig Konfigurationen, welche nicht einmal ansatzweise den heute gängigen Sicherheitsstandards genügen. Damit fällt es Angreifern gleichzeitig denkbar einfach, Identitäten – welche Microsoft 365 einsetzt – zu attackieren. Beispielsweise über schwach gesetzte Kennwörter Ihrer Anwender – und wenn kein zweiter Faktor bei der Authentifizierung zum Einsatz kommt. Damit entstehen erhebliche Sicherheitslücken, welche zunächst oftmals bei der Einführung gar nicht so sehr im Vordergrund stehen.

Wulf: Spielt denn der Schutz von Identitäten wirklich so eine große Rolle?

Bail: Man darf einfach nicht vergessen, dass Anwender von Microsoft 365 heute mit Onlinelösungen arbeiten. Das bedeutet, dass die Lösungen von Microsoft 365 einerseits zwar wirklich komfortabel und von überall auf der Welt zu nutzen sind, aber die Identitäten nun mal damit ebenfalls auch online. Das ist ein prädestiniertes Ziel für Angreifer und wenn man so möchte regelrecht ein Paradies für kriminelle Hacker da draußen.

Wulf: Wir beobachten seit einiger Zeit mit Sorge bei der Einführung von Microsoft 365 durch Unternehmen in Deutschland, dass automatisch davon ausgegangen wird, dass diese Lösungen schon sehr sicher sind. Unterliegen diese Unternehmen denn da alle einem Trugschluss?

Bail: Microsoft bietet zahlreiche Möglichkeiten, Informationen, Dokumente und Identitäten zu schützen, keine Frage. Aber das geht nun mal nicht automatisch, hier müssen Organisationen einfach Hand anlegen. Niemals wurde behauptet, übrigens auch von Microsoft nicht, dass Dokumente, Informationen und Identitäten einfach automatisch und fast schon magisch geschützt sind – ohne dass ohne Zutun durch die Organisation selbst. Bei lokal gespeicherten Daten (On Premises) haben das Unternehmen das oftmals schon sehr granular gemacht. Wenn das im Kontext Microsoft 365 nicht gemacht wird, entsteht dann schnell eine ‘Schatten-IT’. Das geht so lange gut, bis etwas passiert und die ersten Angreifer ihre Daten abgezogen haben. Nur dann ist es oftmals zu spät. Zwar unterstützen wir Unternehmen auch in diesem Fall nachträglich, hier die Informationen zu schützen und Mechanismen zu implementieren, aber eine Attacke rückgängig zu machen ist defacto nicht möglich, dann liegen wichtige Dokumente und Daten bereits im Darknet bei Angreifen und werden womöglich für eine Erpressung gegen Organisationen verwendet.

Wulf: Bist du denn der Auffassung, dass deutsche bzw. europäische Organisationen hier in Summe zu blauäugig vorgehen?

Bail: Nein keineswegs, der Lockdown hat natürlich die Notwendigkeit verstärkt, Microsoft 365 schnell und zügig einzuführen, schon weil mit Microsoft Teams die Zusammenarbeit von Mitarbeitern auch im Homeoffice deutlich vereinfacht wird. Ich begrüße diesen Trend wirklich sehr! denn Microsoft 365 ist eine Möglichkeit, die Produktivität erheblich zu steigern und zugleich enthält die Produktpalette Lösungen, welche die Digitalisierung in vielen Organisationen wirklich drastisch vorantreibt kann und wird. Aber man darf einfach nicht vergessen, dass wir alleine im Jahr 2020 117,4 Millionen neue Schadprogrammvarianten hatten, das sind 322.000 Schadprogrammvarianten am Tag! Wenn man allein an die Patientendatensätze denkt, die im 2020 frei im Internet zugänglich waren, dann sprechen wir hier von 24,3 Millionen Patientendatensätzen die allein aufgrund nicht sicherer IT an Angreifer abgeflossen sind. Der Schaden daraus ist noch gar nicht abzuschätzen. All diese Kennzahlen lassen sich übrigens einfach aus der ‘Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2020’ vom BSI in Erfahrung bringen. Wenn wir also daran denken, dass die Bedrohung der IT-Sicherheit durch Cyberattacken jährlich steigt, dann bedeutet das implizit, dass gerade Lösungen, welche ‘online’ verwendet werden, einer genauen Überprüfung und Absicherung bedürfen.

Wulf: Genügt es denn, wenn man diesen Scan nun einmal durchführt, alle sicherheits- und datenschutzrelevanten Einstellungen korrekt gemäß eurer Handlungsempfehlungen setzt, und dann in die Nutzung von Microsoft 365 geht?

Bail: Das wäre zu schön um wahr zu sein. Aber dann müsste Microsoft sofort aufhören, jede Woche neue Funktionen in seine Microsoft 365-Produktpalette zu implementieren. Aber im Grunde wollen wir das ja gar nicht – es ist ja toll, dass diese Produkte so lebendig sind. Aber weil Microsoft permanent neue Funktionen implementiert, entstehen natürlich immer wieder Rechtsrisiken bzw. Sicherheitsrisiken in diesem Kontext. Aber auch die Tatsache, dass sich Konfigurationen natürlich wieder verändern können – Stichwort ‘wenn neue Mitarbeiter als Identität hinzugefügt werden’ – sollte eine erneute Überprüfung möglichst regelmäßig stattfinden. Ansonsten hat man initial zwar irgendwann einen sehr sicheren Stand, welcher aber nach wenigen Monaten, spätestens einem Jahr schon wieder etliche Risiken mit sich bringen kann.

Wulf: Nehmen wir einmal kurz an, es gäbe aus den Handlungsempfehlungen nun technische Einstellungen, welche die betreffende Organisation gar nicht so einfach umstellen kann oder will. Wie geht ihr denn dann vor? Oder mal eine ketzerische Frage, habt ihr denn bei euch in der Organisation alles perfekt eingestellt?

Bail: Das ist gar nicht der primäre Ansatz. Selbstverständlich beraten wir Unternehmen im Detail, wirklich kritische Einstellungen zu überdenken. Aber nein, um auf deine Frage zu antworten – auch bei uns ist nicht jede Einstellung so gesetzt, dass wir auf die 100% kommen. Aber wir haben organisatorische Maßnahmen ergriffen, um gewisse bedenkliche technische Einstellungen trotzdem organisatorisch zu regeln. Und das ist eben das Wichtige: Manchmal gibt es organisatorische Maßnahmen, mit denen man technische Einstellungen, welche eben nicht verändert werden können oder nicht verändert werden sollen, besser in den Griff bekommt.

Wulf: Hast du da ein Beispiel?

/von

Lesedauer: ca. 3 Min

Gerät ein Passwort in die falschen Hände, kann das für ein Unternehmen sehr unangenehm werden. Mögliche Folgen reichen vom Image-Verlust über finanzielle Schäden bis zur Gefährdung der Existenz der Firma. Wie Sie das Unternehmen und Ihre Mitarbeiter vor Passwortdiebstahl schützen, verrät Ihnen unser aktuellster Blog-Beitrag.

Mitarbeiter sensibilisieren und sichere Passwörter verwenden

Der Mensch ist ein wichtiger Faktor, um den Diebstahl von Passwörtern zu verhindern. Es ist daher entscheidend, die Mitarbeiter hinsichtlich möglicher Gefahren und eines verantwortungsvollen Umgangs mit Passwörtern zu sensibilisieren. Die typischen Methoden der Cyber-Kriminellen wie Phishing, Brute-Force-Angriffe, Keylogger oder Malware müssen den Mitarbeitern bekannt sein.

Selbstverständlich sollte es sein, dass im Unternehmen keine leicht zu erratenden, sondern sichere Passwörter verwendet werden. Typische Standardpasswörter wie “12345678”, “qwertzu” oder “passwort” sind tabu. Die Zeichenkombinationen sollten eine Mindestkomplexität aufweisen und für jeden Service unterschiedlich sein. Damit Sie den Mitarbeitern den Umgang mit komplexen Passwörtern erleichtern und kein unnötiger Frust entsteht, empfiehlt sich der Einsatz eines Passwort-Managers beziehungsweise eines unternehmensweiten Passwort-Managements. Solche Lösungen generieren auf Knopfdruck sichere Passwörter und reduzieren den Aufwand der Passwortverwaltung.

Multi-Faktor-Authentifizierung einsetzen

Mit dem Einsatz der Multi-Faktor-Authentifizierung heben Sie die Passwortsicherheit in Ihrem Unternehmen auf ein deutlich höheres Niveau. Selbst wenn ein Passwort in die Hände eines Cyber-Kriminellen gerät, ist es ihm noch nicht möglich, sich unter fremder Identität anzumelden. Er benötigt zur Authentifizierung einen weiteren vom Passwort unabhängigen Faktor wie eine per SMS versandte PIN, eine Identity-Card oder ein biometrisches Merkmal wie einen Fingerabdruck. Aus diesem Grund sollte die Multi-Faktor-Authentifizierung dort, wo sie unterstützt wird, die bevorzugte Authentifizierungsmethode sein.

Weitere IT-Sicherheitslösungen zur Verhinderung des Passwortdiebstahls

Technische Sicherheitslösungen wie Firewalls, Intrusion Detection und Intrusion Prevention Systeme (IDS und IPS), mobiles Geräte-Management (MDM), Viren-Scanner oder Mail-Filter schützen nicht nur die IT-Umgebung Ihres Unternehmens, sondern tragen auch zum Schutz Ihrer Passwörter bei. Sie verhindern, dass Unbefugte in Ihre Systeme oder Netzwerke eindringen, schädliche Software installieren, Server, Client-Rechner oder mobile Endgeräte kompromittieren und Passwörter stehlen. Darüber hinaus ist stets darauf zu achten, dass sämtliche im Unternehmen eingesetzte Software auf dem aktuellsten Stand ist. Verfügbare Updates oder Sicherheits-Patches sind zeitnah einzuspielen.

Möchten Sie Ihr Unternehmen zuverlässig vor Passwortdiebstahl schützen und sich über verfügbare Lösungen informieren, stehen Ihnen die Sicherheitsexperten von Schneider + Wulf mit Rat und Tat zur Seite. Gerne übernehmen wir die Implementierung einer optimalen Lösung und weisen Ihre Mitarbeiter ein. Melden Sie sich jetzt direkt bei Schneider + Wulf und buchen Sie eine kostenlose Erstberatung.

Autor: Sebastian Gottschalk

Lesedauer: ca. 3 Min

Wenn wir Sie spontan fragen würden, ob Sie wissen, wer welchen Zugriff auf Ihr Firmennetzwerk hat … hätten Sie eine Antwort? Können Sie sagen, wer Ihr Gäste WLAN benutzen kann, weil er in der Vergangenheit schon einmal Zugang dazu erhalten hat? Werden weitere Fremdzugriffe verhindert und Zugriffe generell protokolliert?

Unbefugte Netzwerkzugriffe haben gravierende Auswirkungen auf Unternehmen – die Gefahr eines Datenklaus ist akut. Und wenn einzelne Komponenten innerhalb des Netzwerks unbemerkt infiziert werden, geschieht dies über einen längeren Zeitraum.

Um solche Situationen zu vermeiden (und ihr Unternehmen auf diesem Gebiet rechtsicher zu machen) ist es sinnvoll, das Netzwerk mit einem Werkzeug zur Zugriffskontrolle zu versehen. Zumal selbst eine funktionierende Firewall kein Garant für besagte Sicherheit ist – mobile Endgeräte (vor allem BYOD) und Cloud-Anwendungen sind klassische Einfalltore in sensible Bereiche.

Unter all diesen Gesichtspunkten macht eine Zugriffskontrolle (und – in Erweiterung – Identitätskontrolle) Sinn. Wer mit welchen Geräten auf welche Systemressourcen zugreifen kann, lässt sich damit lückenlos erfassen bzw. reglementieren. Im Englischen hat sich in diesem Zusammenhang das Kürzel IAM (für Identity and Access Management) etabliert.

In diesem Zusammenhang wird grundlegend zwischen 2 Arten der Zugriffskontrolle unterschieden: Der physischen (Zugangslimitierung zu Arealen, Gebäuden und Räumen) und der logischen (Zugangslimitierung zu Netzwerken, Ordnern und Dateien). Zudem spricht man von 4 primären Kategorien:

– Verbindlicher
– Frei (vom Anwender) bestimmbarer
– Rollen-basierter und
– Richtlinien-basierter Zugriffskontrolle

Entsprechende Anwendungen fungieren als ‘digitaler Türsteher’. Neben den Zugangsdaten zum Unternehmens-WLAN werden weitere personenbezogene Informationen abgefragt, um sich im wahrsten Sinne des Wortes auszuweisen und so Zugang zu erhalten. Diese Informationen sind im Netzwerk selbst hinterlegt (z.B. in der AD) und bedürfen deshalb administratorseitig keiner doppelten Pflege. Abgefragt werden Anmeldeinformationen wie Passwörter, PINs, biometrische Scans oder physische bzw. elektronische ‘Schlüssel’.

Ist das System zur Zugriffskontrolle entsprechend ausbaufähig bzw. zukunftssicher, sind damit noch etliche weitere Parameter konfigurier- und zum Zwecke der Netzwerksicherheit anwendbar:

– Ungewöhnliche Anmeldezeiten oder -situationen werden berücksichtigt
– Die Einwahl aus dem Home Office, aus Filialen oder einem Tochterunternehmen wird entsprechend reglementiert
– BYOD und Unternehmens-Hardware werden individuell betrachtet
– Arbeitszeiten haben Auswirkungen auf die Zugriffsrechte
– Auf von der Norm abweichenden Netzwerkverkehr wird hingewiesen

In der Praxis kann die Unternehmensleitung so z.B. festlegen, dass Kollegen bei einem Netzwerkzugriff nach Feierabend oder am Wochenende nur Mails abrufen können; weiterführende Zugriffsrechte gibt es dann nicht. Und falls der Kollege mit dem festinstallierten PC im Büro sich auf einmal per VPN mit einem Privat-Laptop anmeldet, können weiterführende Maßnahmen zur Wahrung der Netzwerksicherheit eingeleitet werden.

IAM-Systeme lassen sich recht unkompliziert und am besten in mehreren Projektschritten im Unternehmen einführen: Zuerst werden die Mitarbeiterzugriffe kontrolliert. Greift das hier definierte Regelwerk, aktiviert man die Anwenderauthentifizierung. Im Gegensatz zu einer traditionellen Lösung über feste IP-Adressen wird so übrigens sowohl die Hardware als auch die Personen dahinter geprüft (ganz abgesehen vom geringeren Umsetzungsaufwand).

Unser Partner in diesem Zusammenhang ist das Unternehmen Macmon mit Sitz in Berlin und seinem Produkt NAC. So wird zudem garantiert, dass DSGVO-seitig alles mit ‘rechten Dingen’ zugeht.

Sie haben Fragen zum Thema ‘Zugriffskontrolle’ oder zu weiteren IT-Sicherheitsthemen? Sie möchten wissen, wie sicher ihr Netzwerk im Hinblick auf Fremdzugriffe wirklich ist? Wir beraten Sie gerne und sind spezialisiert auf passende Sicherheitsanalysen. Kontaktieren Sie uns unter der kostenfreien Nummer 0800 4883 338 oder vereinbaren Sie direkt hier einen Anruftermin.

Autor: Manuel Büschgens

Lesedauer: ca. 3 Min

Was haben Schauspielerin Jennifer Lawrence, Sängerin Nicole Scherzinger, Wrestler Hulk Hogan und Rockstar Mick Jagger gemeinsam? Sie alle wurden Opfer eines “erfolgreichen” Hacking-Angriffes. Dabei lagen sämtliche Daten in einer Cloud.

Viele Unternehmen verweigern den Schritt in die digitale Datenablage, oftmals aus Gründen der Datensicherheit. Aber was ist dran?

Cloud-Anbieter haben längst selbst die Gefahren von Hacker-Angriffen und Datenmissbrauch erkannt. Kein Wunder also, dass jedes Jahr unendlich viele Ressourcen in das Thema “Sicherheit” fließen. Was Cloud-Anbieter allerdings nicht kontrollieren können: ihre Nutzer. Bei vielen Hacker-Angriff zeigt sich im Nachhinein: Passwörter wurden zu lasch gewählt, Endgeräte kaum oder gar nicht gesichert, die “Schuld”, wenn man sie so nennen will, liegt also eigentlich beim User. Und der schläft oftmals.

So haben wir in unseren physischen Unternehmen Zutrittskontrollen, Kamera-Überwachung, Schranken-Systeme, aber oftmals kein Sicherheitskonzept für die IT! Welche Daten müssen wie geschützt werden, wer erhält welche Zugriffe, wie sieht ein gutes Passwort aus und wie verschlüssle ich sensible Daten? Fragen, die oftmals ungeklärt bleiben.

Zur Beruhigung vorneweg: ein gutes Sicherheitskonzept muss nicht umfangreich oder aufwendig sein! Denn wenn Mitarbeiter*innen ausschließlich die von der IT autorisierten Cloud-Dienste nutzen, sind Risiken kalkulierbar. Außerdem kann Implementierung und Betrieb an einen externen Dienstleister ausgelagert werden. Dieser weiß oftmals ganz genau um Sicherheitsrisiken und kann diese Ihnen bereits beim Beratungsgespräch benennen.

Als Schneider + Wulf haben wir übrigens den “ITQ”-Sicherheitscheck in unserem Portfolio. In einem 360 Grad Audit prüfen wir dabei Ihre IT auf Herz und Nieren. Dieser Test wäre von einem einzigen internen ITler so kaum durchführbar! Denn oftmals versperren Workload und die “interne Brille” den Blick auf die wirklichen Gefahren. Wir zeigen Ihnen auf, wo Sicherheitsrisiken liegen, noch bevor es zum Hacker-Angriff oder Datenverlust kommt. Dank unseres umfangreichen Sicherheitskatalogs und unserer langjährigen Erfahrung sparen Sie so wertvolle Ressourcen, die Sie intern sicherlich besser einteilen können.

Lassen Sie sich von uns beraten und buchen Sie gleich hier ein kostenfreies Erstgespräch!

Autor: Sebastian Gottschalk

Lesedauer: ca. 5 Min

Schneider + Wulf Managed Services – sind neben klassischen Bausteinen unseres 360° IT-Konzeptes wie Beratung, Implementierung und Wartung fester Bestandteil unseres Portfolios. Aber was genau sind eigentlich ‘Managed Services’ und welche Vorteile bieten Sie?

Geprägt wurde der Begriff erstmals vom IT-Berater Karl Palachuk, der das Dienstleistungsmodell 2006 in seinem Buch ‘Service Agreements for SMB Consultants’ beschrieb. Ausgangspunkt für diese neue Art der Dienstleistung war die Überwachung von IT-Infrastrukturen aus der Ferne (RMM = Remote Monitoring & Management).

Per Definition stellen Managed Services wiederkehrende, vom Dienstleister zu erbringende Leistungen dar, die in Art und Umfang vorab klar vom Kunden und besagtem Dienstleister definiert werden. Vertragliche Vereinbarungen (SLAs = Service Level Agreements) regeln dann sämtliche Details (Verfügbarkeit einzelner Systeme, Reaktionszeiten, etc.).

Managed Services basieren zwar auf klassischer IT-Dienstleistung, unterscheiden sich jedoch in vielerlei Hinsicht. Zunächst einmal definieren sich Managed Services niemals als einmalige, sondern grundsätzlich als wiederkehrende Leistungen, die über einen definierten Zeitraum kontinuierlich erbracht werden. Zudem erfolgen die Arbeiten in den allermeisten Fällen per Fernzugriff – Einsätze vor Ort werden nur noch in Ausnahmefällen durchgeführt. Der Einsatz mandantenfähiger Technologien sorgt für hohe Effizienz – der Dienstleister garantiert so gleichbleibend hohe Standards für alle Kunden – so werden z.B. Patches und Updates automatisch und zeitgleich auf allen angebundenen Kundensystemen ausgerollt.

Aus diesem Grund ist es legitim zu sagen, dass Managed Services IT-Dienstleistung industrialisiert – ganz im Gegensatz zum traditionellen ‘IT-Manufakturbetrieb’.

Zu guter Letzt zeichnen sich Managed Services durch Prävention statt Reaktion aus. Im Rahmen klassischer IT-Dienstleistung kommt das Systemhaus üblicherweise erst dann mit dem Kunden in Kontakt, wenn eine Störung aufgetreten ist und nimmt die Rolle des Problemlösers ein. Im Gegensatz dazu ist das Systemhaus als Managed Service-Anbieter bestrebt, die reibungslose Funktion der Kundensysteme proaktiv zu gewährleisten. Eine Win-Win-Situation – der Dienstleister spart Ressourcen, Der Kunde erhöht die Verfügbarkeit seiner IT-Infrastruktur.

Wie geschaffen für komplexe IT-Infrastrukturen

Managed Service-Konzepte sind die logische Konsequenz immer komplexerer Infrastrukturen selbst in kleineren mittelständischen Unternehmen (KMU). Unterschiedlichste Endgeräte, mit denen Mitarbeiter von unterwegs oder aus dem Home Office aufs Unternehmensnetz zugreifen, Cloud- und Hybrid Cloud-Lösungen, die steigende Bedrohung durch Cyber-Kriminalität … oftmals fehlt es an aktuellem Fachwissen und Ressourcen. Zuvor erwähnte Kontroll- und Update-Automatismen sowie die Tatsache, dass über den Anbieter stets ein ‘Know-how-Pool’ mehrerer Spezialisten zur Verfügung steht, machen Managed Service-Konzepte zum idealen ‘Sorgenfresser’ für KMU.

Outsourcing? Nein danke!

Das noch zum Schluss: Managed Services unterscheiden sich auch von gängigen Outsourcing-Bestrebungen. Letztere beschreiben nämlich die umfassende Auslagerung von IT-Aufgaben mit der Konsequenz, dass mitunter ganze IT-Abteilungen an den Dienstleister übertragen werden. Im Unterschied dazu betrachten Managed Services immer nur Teilbereiche der IT-Infrastruktur – IT-Mitarbeiter des Kunden werden sinnvoll entlastet und können sich ihrer Kerntätigkeit widmen.

Sie möchten mehr über Schneider + Wulf Managed Services erfahren? Grundlegende Informationen finden Sie hier einen Termin. Wir sind als Managed Service Provider mehrfach ausgezeichnet und freuen uns auf Sie!

Autor: Manuel Büschgens

Lesedauer: ca. 3 Min

Versteckte Sicherheitslücken in der IT bergen hohes Gefahrenpotenzial. Hacker nutzen solche Schwachstellen als Einfallstor zur Durchführung ihrer Angriffe. Um solche Schwachstellen effizient aufzudecken, bedienen sich sogenannte Ethical Hacker (englischsprachiger Artikel) der gleichen Mittel wie ihre kriminellen Gegenspieler. Der Unterschied: Sie setzen ihre Erkenntnisse zur Schließung besagter Lücken ein.

Ende April publizierte unser Fachmann für Sicherheitsanalysen und Hacker Jens Regel eine solche Schwachstelle im SolarWinds MSP Cache Service. Dies ist eine Komponente des RMM Advanced Monitoring Agents, welche für das automatische Aktualisieren von Software auf dem Endgerät genutzt wird. Technische Details sowie den Beleg für das Vorhandensein der Sicherheitslücke finden Sie hier im github-Eintrag von Herr Regel.

Beseitigung in Kooperation mit dem Hersteller

Herr Regel führte nach Offenlegung der Schwachstelle eine sogenannte ‘Responsible Disclosure’ durch: Er kontaktierte den Hersteller der fehlerhaften Software mit Hinweis auf die Schwachstelle und Bitte um Behebung. Hierfür wird dem betroffenen Hersteller üblicherweise ein Zeitraum von 3 Monaten eingeräumt (sollte die Problemlösung komplexer sein, kann der Hersteller mehr Zeit erbitten).

Das Gegenteil ist übrigens eine ‘Full Disclosure’. Der Hersteller wird nicht informiert und das Vorhandensein der Schwachstelle bzw. des Exploit um die Schwachstelle wird direkt ausgenutzt.

In diesem Fall zeigte sich der Hersteller kooperativ und beseitigte die Schwachstelle bereits einige Tage nach Übermittlung per weltweit ausgerolltem Autoupdate.

Unser Unternehmen verfügt über fundiertes Know-how im Bereich Sicherheitsanalysen – speziell auch für mittelständische Unternehmen. Gerne erörtern wir Ihnen im persönlichen Gespräch, wie Sie mit einem Penetrationstest, einer Schwachstellenanalyse oder Social Engineering versteckte Schwachstellen in Ihrer IT aufdecken und effizient beseitigen können.

Kontakt:

0800 4883 338 (kostenfrei innerdeutsch)
kontakt@schneider-wulf.de

© Foto Travis Saylor von Pexels

Autor: Manuel Büschgens

Morgens im Büro. Dank smarter Kaffeemaschine haben Sie schon auf dem Weg zur Arbeit für Ihren ersten Koffein-Kick gesorgt. Beim Lesen der neuesten E-Mails fällt Ihnen eine Nachricht besonders auf: Sie werden höflich darum gebeten, 10.000 € in Bitcoins zu überweisen. Andernfalls bleiben Ihre über Nacht verschlüsselten Unternehmensdaten gesperrt. Panisch versuchen Sie, auf den File Server zu zugreifen. Und tatsächlich erhalten Sie den Hinweis, dass ohne kryptografischen Schlüssel kein Zugang möglich ist … Wie konnte das passieren?

Ein Einfallstor für Angriffe

Neben der Automatisierung vieler Aufgaben bringen smarte Endgeräte im Internet-of-Things (kurz IoT) noch eine weitere Eigenschaft mit: Sie haben oftmals erhebliche Sicherheitslücken, die von Dritten für Angriffe auf ein Firmennetzwerk ausgenutzt werden können.

Einer der Gründe hierfür ist der Druck auf Entwicklerseite, immer schneller und kostengünstiger neue Produkte auf den Markt zu bringen. So entstehen Fehler in der Herstellung, die wiederum Sicherheitslücken erzeugen können.

Eine weitere Gefahr besteht darin, dass solche Geräte bei der unternehmenseigenen IT-Sicherheitsstrategie ganz einfach vergessen werden – wieso sollte ich eine Kaffeemaschine sicher machen!?

Sind die kleinen Helfer erst einmal über das Internet erreichbar, können sie über entsprechende Tools ausfindig gemacht werden. Bis zur Instrumentalisierung für einen Angriff sind es dann nur noch wenige Schritte.

Privat erworben, geschäftlich genutzt

Was für Sie futuristisch klingen mag, ist bereits Realität – und die Bedrohungslage steigt. Die Anzahl der IoT-Geräte soll nach Expertenmeinung im Jahr 2021 bereits die 50-Milliarden-Grenze erreichen.

Um die Auswirkungen einer Manipulation zu erahnen, weisen wir auf einen Angriff in jüngster Vergangenheit hin, bei dem Dienste von einigen Großunternehmen wie Amazon, Spotify und Netflix für mehrere Stunden lahmgelegt wurden. Wie das passierte? Hunderttausende smarter IoT-Geräte wurden zur Bildung eines Bot-Netzes instrumentalisiert und anschließend Unmengen von Anfragen an die Server der Unternehmen geschickt. Die Folge: Die Server überlasteten.

Auch wenn sie unternehmensseitig bislang eher selten im Einsatz sind – immer häufiger nutzen Mitarbeiter ihre eigenen smarten Geräte auch beruflich. Das macht eine sinnvolle Kontrolle schwer.

Deshalb empfehlen wir, die berufliche Verwendung privater Geräte zu untersagen oder streng zu reglementieren.

Allerdings: Grundsätzlich sollte man den Einsatz solcher Produkte nicht verteufeln, schließlich gibt es sinnvollere Anwendungsgebiete als die Online-Beauftragung einer Tasse Kaffee.

Wichtig ist vorausschauendes Planen und die Definition sicherheitskonformer Vorgaben bezüglich der Integration in Arbeitsabläufe. Insbesondere berücksichtigt werden sollte die Aufnahme ins Unternehmens-Patchmanagement.

Das Internet of Things und smarte Endgeräte – Chancen und Risiken

IoT bietet dem Mittelstand unternehmerische Vorteile. Um vorhandene Risiken zu beseitigen, empfiehlt sich eine – gemeinsam mit dem IT-Dienstleister entwickelte – Sicherheitsstrategie.

Gerne sprechen wir mit Ihnen über die Möglichkeiten, die IoT Ihnen bietet. Rufen Sie uns kostenfrei an unter 0800 4883 338 oder schreiben Sie uns eine Mail. Weitere Informationen zum Thema Sicherheit finden Sie hier.

© Foto bruce mars von Pexels