Lesedauer ‘Datenverlust: Wissen hilft!’ 7 Minuten

Daten und die daraus gewonnenen Informationen sind die vielleicht wichtigste Ressource der modernen Geschäftswelt. Umso entscheidender ist es, Unternehmen vor Verlust dieser Daten zu schützen. Doch was bezeichnet der Begriff ‘Datenverlust’ eigentlich genau? Welche Ursachen sind der häufigste Grund für den Verlust von Daten und mit welchen IT-Sicherheitsvorkehrungen können Unternehmen dies verhindern? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie im folgenden Beitrag.

Datenverlust hat Konsequenzen …

Die Datenverfügbarkeit nimmt mittlerweile denselben Rang ein wie die Sicherstellung der Wasser- und Stromversorgung. Egal ob Geschäftsmodell, Produkt, oder Serviceleistung – jeder Unternehmensprozess wird durch die Erkenntnisse aus einer Analyse der Geschäftsdaten nicht bloß verbessert, sondern direkt auf eine neue Ebene gehoben werden. In vielen Unternehmen sind Daten daher Dreh- und Angelpunkt des wirtschaftlichen Erfolgs, wie eine aktuelle Studie von Dun & Bradstreet zeigt. Demnach sind zwei Drittel der teilnehmenden europäischen Unternehmen der Auffassung, dass Daten das nützlichste Instrument bsplw. zur Erschließung neuer Märkte oder zur Neukundengewinnung darstellen.

Allerdings: In diesem Zusammenhang schwebt das Thema ‘Datenverlust’ wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Verantwortlichen.

Ganz gleich ob durch einen Hackerangriff, eine Naturkatastrophe oder schlichtweg durch menschliches Versagen: Ein Datenverlust kann schlimme Konsequenzen haben – sowohl in wirtschaftlicher als auch in rechtlicher Beziehung. Von den negativen Langzeitfolgen einer Rufschädigung ganz zu schweigen.

Alleine in den Jahren 2020 und 2021 mussten Betriebe, dem Global Data Protection Index 2021 (Achtung: Download PDF) von Dell Technologies zufolge, im Durchschnitt 960.000 US-Dollar für die Behebung der Probleme im Zusammenhang mit Datenverlust aufwenden.

Die gute Nachricht ist: Sie können dem Verlust von Daten bereits mit unkomplizierten Sicherheitsvorkehrungen effektiv vorgebeugen. Zunächst einmal schauen wir uns jedoch an, was mit dem Wort ‘Datenverlust’ genau gemeint ist.

Was versteht man unter Datenverlust?

Ein Datenverlust definiert sich immer als “… unvorhergesehenes Vorkommnis, durch das geschäftskritische sowie sensible Daten verloren gehen”. In diesem Kontext gelten Daten dann als verloren, wenn sie auf einem anvisierten Datenspeicher nicht (mehr) aufgefunden werden können.

Grundlegend unterscheidet man zwei Arten von Datenverlust: Temporären auf der einen sowie langfristigen Verlust von Daten auf der anderen Seite. Temporäre Datenverluste zeichnen sich dadurch aus, dass diese durch geeignete Gegenmaßnahmen rückgängig gemacht werden können. Bei einem permanenten Datenverlust sind die Daten dagegen nicht wiederherstellbar, das heißt diese sind unwiederbringlich verloren bzw. irreparabel zerstört.

Wie ‘verliert’ man eigentlich Daten?

Die Ursachen für Datenverlust sind facettenreich. Sie reichen von zerstörten Festplatten über komplexe Malware-Angriffe bis hin zur Manipulation von Innen. Und auch (oder gerade deshalb), wenn der Verlust von Daten seinen Ursprung in technischen Faktoren hat, liegt die hauptsächliche Verantwortung für den Erhalt der Daten beim Menschen. Zu den relevantesten Ursachen zählen:

Hackerangriffe, Malware und Computerviren: Die Gefahr von Datenverlust ist durch diese Bedrohungen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Laut dem Branchenverband Bitkom waren im Zeitraum 2020 und 2021 neun von zehn Firmen hierzulande von Internetangriffen betroffen.

Hardware-Schäden: Der populärste Hardwarefehler ist eine defekte Festplatte. Diese gehört nach wie vor zu den fehleranfälligsten Elementen einer Hardware, weil sie über mechanische Teile verfügt, die beispielsweise durch Erschütterungen kaputtgehen können oder bereits ab Werk mit einem schleichenden Defekt geliefert werden. Der Umstieg auf SSD-Laufwerke, also Laufwerke ohne mechanische Elemente, mindert das Risiko hier zwar, schließt es allerdings nicht völlig aus.

Unsachgemäße Handhabung von Hardware und Software: Falsche Pflege kann ebenfalls zum Verlust von Daten führen. Dies gilt für Server, NAS-Geräte, Festplatten sowie für USB-Sticks und sonstige Speichermedien. Eine Sonderrolle nehmen hier mobile Endgeräte wie Smartphones, Tablets oder Laptops ein. Hier gibt es eine Vielzahl weiterer Gefährdungen: Beschädigungen durch verschüttete Flüssigkeiten, Fallschäden oder eine unsachgemäße Lagerung können zu Datenverlust führen.

Alter und Abnutzungserscheinungen: Jede Hardware unterliegt alterungsbedingten Abnutzungserscheinungen. Die maximale Nutzungsdauer variiert allerdings, je nach Hardware-Typ, verwendetem Material oder Herstellungsverfahren. Abhängig von diesen Aspekten liegt die typische Lebensdauer von Hardware-Komponenten zwischen drei und zehn Jahren. Speichermedien vertragen zudem nur eine begrenzte Menge an Schreibprozessen. Ist dieses Reservoir aufgebraucht, kann bzw. sollte das Produkt nicht mehr benutzt werden.

Verlust oder Diebstahl: Eine weitere nennenswerte Quelle für den Datenverlust stellt der Verlust oder der Raub mobiler Endgeräten oder kleinformatiger Speichermedien wie USB-Sticks und SD-Karten dar. In diesem Fall kommt zu einem einfachen Datenverlust auch noch die Gefahr hinzu, dass geschäftskritische oder sensible Daten in falsche Hände geraten und so in weiterführender Weise geschäftsschädigend gegen das eigene Unternehmen eingesetzt werden.

Bedienungsfehler: Im Geschäftsalltag gehen geschäftskritische und sensible Daten oft durch versehentliches Löschen verloren. Im schlimmsten Fall kann es sein, dass Mitarbeiter unbeabsichtigt ein ganzes Laufwerk formatieren. Während versehentlich gelöschte Unterlagen, Dateien oder Ordner in der Regel wiederhergestellt werden können (weil diese erst einmal im Papierkorb landen), gestaltet sich das Rekonstruieren eines formatierten Laufwerks um einiges komplizierter. Zwar ist auch hier eine Wiederherstellung grundsätzlich denkbar, jedoch bedarf es hierfür in der Regel der Dienste eines Datenrettungsspezialisten – verbunden mit entsprechend hohen Kosten.

Schwache Passwörter: Schwache Passwörter sind ein ergänzender, häufiger Grund für Datenverlust. Gehen z.B. Passwörter für relevante Zugänge oder zentrale Datenbanken verloren, weil Mitarbeitende diese nicht hinreichend sicher dokumentieren oder ihr Wissen z.B. nach einer Kündigung mitnehmen, ist auch das dort hinterlegte Wissen (zunächst) verloren.

Schatten-IT: Ein weiteres immer ernstzunehmenderes Problem, ist die sog. ‘Schatten-IT’. Dies bezeichnet innerbetrieblich verwendete IT-Systeme, IT-Dienste sowie Anwendungen, welche sich außerhalb des Einflussbereichs und der Kontrolle der IT-Abteilung befinden.

Sabotage von innen: Einstmalige Mitarbeiter*innen, denen die Zugriffsrechte auf E-Mail-Services, Unternehmensanwendungen und Daten nicht (rechtzeitig) entzogen werden, stellen ein enormes Gefahrenpotenzial dar. Hier kann es passieren, dass aus Neugier oder Racheabsichten in das Unternehmensnetzwerk eingedrungen wird und relevante Datensätze manipuliert, eliminiert oder gar entwendet werden.

Höhere Gewalt: Auch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Brände sowie Sturmschäden oder politische wie gesellschaftliche Umwälzungen können den Verlust von Daten zur Folge haben.

Wie Sie sich vor Datenverlust schützen

Der Entfall elementarer Daten ist jederzeit ein Problem. Aus gutem Grund haben Unternehmen demnach ein großes Interesse daran, ihr wertvollstes Asset zu beschützen. mittlerweile gibt es eine Menge von Best Practices mit dem Ziel, ein Unternehmen zuverlässig vor Datenverlust zu schützen. Zu den wichtigsten Optimierungen gehören unter anderem:

  • Regelmäßige Datensicherungen mit der 3-2-1-Regel (3 Kopien aller relevanten Daten auf 2 verschiedenen Speichermedien, von denen eines fern des Unternehmenssitzes aufbewahrt wird)
  • Kontinuierliches Schwachstellen- und Patchmanagement
  • Zugang, Zugriff und Zutritt zum Unternehmensnetzwerk wie auch zu den Unternehmensanwendungen und Daten regeln und überwachen
  • Unternehmensnetzwerk und Systeme mit Passwörtern, Firewalls sowie sonstigen Schutzvorkehrungen sichern
  • Datenveränderungen ersichtlich machen
  • Verantwortungsvoller Umgang mit kleinformatigen Speichermedien (USB-Sticks, SD-Karten etc.)
  • Kontinuierliche Sicherheitsschulungen
  • Alarmanlagen sowie Videoüberwachung einführen
  • Absicherung des Gebäudes

Fazit: Nehmen Sie Datenverlust den Schrecken

Auch wenn es bis dato keinen 100-prozentigen Schutz vor dem Verlust von Daten gibt – eine Kombination verschiedener IT-Sicherheitsvorkehrungen hilft Ihnen, die Gründe und das Gefahrenpotenzial auf ein Minimum zu senken. Und sollte es doch einmal zu einem Dateienverlust kommen, heißt es stets Ruhe zu bewahren und einen Datenrettungsspezialisten zu Rate zu ziehen.

Wollen auch Sie Ihr wertvollstes Asset mit einem wirksamen Datensicherheitskonzept schützen? Oder haben Sie weiterführende Fragen zum Thema? Sprechen Sie uns gerne an – sie erreichen uns unter 0800 4883 338 (kostenfrei innerdeutsch). Oder vereinbaren Sie hier einen unverbindlichen Gesprächstermin.

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Lesedauer ‘Managed Detection and Response: Internetbedrohungen ein Schnippchen schlagen!’ 8 Minuten

Von Verschlüsselungstrojanern über breit gestreute Ransomware bis hin zu hochpersonalisierten Phishing-Angriffsversuchen: Die wachsende Bedrohungslandschaft sowie die begrenzten personellen, zeitlichen und technologischen Ressourcen führen dazu, dass immer mehr Unternehmen auf externe IT-Sicherheitsdienstleister und -dienste (wie Managed Detection and Response) zurückgreifen, um die Sicherheit ihrer digitalen Assets zu gewährleisten. Doch für was steht ‘Managed Detection and Response’ eigentlich? Welche Bedeutung kommt dieser Maßnahme im Rahmen einer umfassenden IT-Sicherheitsstrategie zu? Warum ist ihr Gebrauch für jedes Unternehmen ein Gewinn? Die Antworten erhalten Sie im folgenden Artikel.

Die Zeiten, in denen in den meisten Unternehmen noch die Meinung vorherrschte, dass Internetangriffe für sie lediglich eine vernachlässigbare Gefährdung darstellen, sind lange vorbei. Die Realität sieht in der Zwischenzeit völlig anders aus: Jedes Unternehmen in diesem Land ist eine mögliche Zielscheibe komplexer und bis ins kleinste Detail geplanter Internetattacken. Allein in Deutschland waren im Jahr 2021 neun von zehn Firmen ein- oder mehrmals Ziel solcher Internetattacken, im Zuge welcher Angreifer erfolgreich in das Netzwerk oder die IT-Systeme des Unternehmens vorgedrungen sind. Befeuert wird dieses IT-Sicherheitsrisiko durch eine Flut neuer, digitaler Technologien, welche zwar auf der einen Seite zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen unvermeidbar sind, auf der anderen Seite jedoch Angreifern virtuelle Türen öffnen können: Cloud-Computing, das ‘Internet der Dinge’, künstliche Intelligenz, Big Data-Analysen, maschinelles Lernen und immersive Umgebungen.

Hierbei geht es den Kriminellen besonders um eines: Die Monetarisierung wertvoller digitaler Unternehmens-Assets. So setzten Angreifer – einem Bericht von Heise Online zufolge – im ersten Halbjahr 2021 allein in den USA 590 Millionen US-Dollar mit Ransomware-Angriffen um.

Es überrascht daher nicht, dass Unternehmen in immer höherem Maße in IT-Abwehrmaßnahmen investieren wollen, um insbesondere im Falle eines gelungenen Internetangriffs betriebsfähig zu bleiben. Allerdings fehlen für die gelungene Implementierung sowie den dauerhaften Betrieb der nötigen IT-Sicherheitslösungen etlichen Unternehmen die Ressourcen und das spezielle Know-how.

Genau an dieser Stelle greifen Managed Detection and Response Services an und bieten Hilfestellung.

Wie Sie mit professioneller Unterstützung aktuelle IT-Sicherheitsherausforderungen meistern

Bei dieser Art von Services handelt es sich um extern verwaltete IT-Sicherheitsdienste, welche sich zum einen mit der Erkennung von Internetbedrohungen und IT-Sicherheitsvorfällen sowie einer adäquaten Reaktion auf diese befassen und zum anderen für eine stetige Beaufsichtigung und Analyse von IT-Ressourcen sorgen.

Managed Security Service Provider fungieren als Erweiterung des hausinternen IT-Sicherheitsteams. Für einen klar definierten Pauschalbetrag übernehmen sie mit einem eigenen sog. Security Operations Center (SOC) – einer Art Dashboard zur Verwaltung und Durchführung der Managed Services – alle möglichen Aufgaben, die die kontinuierliche Netzwerküberwachung, Bedrohungsvalidierung, Reaktion auf bestätigte IT-Bedrohungen und Analyse von Bedrohungsdaten angehen. Zudem stellen sie die geeigneten IT-Sicherheitstechnologien parat und analysieren die vom System ausgegebenen Warnmeldungen. Darüber hinaus unterstützen sie die unternehmensinternen IT-Sicherheitsteams mit erweitertem Fachwissen und helfen bei Bedarf dabei, Handlungsempfehlungen zu Gegenmaßnahmen in der Praxis umzusetzen.

Warum Sie sich für Managed Detection and Response Services entscheiden sollten

In Phasen von eklatantem IT-Sicherheitsfachkräftemangel, steigendem Kostendruck und zunehmendem globalen Wettbewerb bei der Aufwertung der Internetsicherheit spielen diese Services eine wichtige Rolle. Mehr noch: Zentrale Konfliktherde werden abgemildert oder ganz von IT-Abteilungen ferngehalten. Dazu gehören primär folgende Faktoren:

Fachkräftemangel | Branchenübergreifend ist die Zahl freier Stellen für IT-Fachkräfte 2021 von 86.000 auf 96.000 (https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/IT-Fachkraefteluecke-wird-groesser) gestiegen. Sicherheitsexperten vermuten, dass diese Kluft in den nächsten Jahren noch größer wird. Managed Detection and Response Services bieten Unternehmen Zugang zu einem ‘rund um die Uhr verfügbaren’ Expertenteam und schaffen so an dieser Stelle Abhilfe. Das gilt sowohl für die kontinuierliche Beaufsichtigung der IT-Umgebung als auch für Beratungsleistungen bei Bedarf.

Hohe Anzahl an Sicherheitsmeldungen | Unternehmenseigene IT-Sicherheitsteams werden täglich mit einer hohen Menge von Fehlalarmen konfrontiert. Die Folge: Steigende Arbeitslast sowie Alarmmüdigkeit. Managed Detection and Response assistiert IT-Sicherheitsteams bei der Bewältigung dieser Vielzahl an IT-Sicherheitsmeldungen.

Bedrohungsanalyse | Nicht jede Warnung stellt zwangsläufig eine Bedrohung für die IT-Umgebung dar. Meist ist eine grundlegende Analyse nötig, um den genauen Status zu bestimmen. Vielen IT-Sicherheitsteams fehlen hierfür Zeit sowie nötige Analysewerkzeuge. Durch den Einsatz von Managed Detection and Response Services erhalten IT-Sicherheitsteams Zugang zu diesen Ressourcen und Kontakt zu erfahrenen Sicherheitsexperten, welche dabei helfen, Vorkommnisse zu deuten sowie einzuordnen.

Managed Detection and Response versus Managed Security Services – die Unterschiede auf einen Blick

Auf den allerersten Blick klingt Managed Detection and Response sehr nach Managed Security Services. Im Grunde realisiert jeder der beiden Ansätze die selbe allgemeine Funktion: Die externe Unterstützung von Unternehmen im Hinblick auf Internetsicherheit, Informationssicherheit und IT-Sicherheit im Allgemeinen. Bei näherer Betrachtung werden jedoch deutliche Differenzen erkennbar:

Compliance | Klassische Managed Security Dienste konzentrieren sich meist stärker auf die Compliance-Berichterstattung sowie die Unterstützung von Firmen bei der Einhaltung von Compliance-Richtlinien als Managed Detection and Response Dienste.

Protokollformate | Während Managed Security Dienste allgemein in der Position sind, mit einer größeren Vielfalt von Ereignisprotokollen zu arbeiten, verwenden Managed Detection and Response Angebote in erster Linie nur die Protokollformate, welche mit den eingesetzten Tools geliefert werden.

Menschliche Interaktion | Grundsätzlich handeln Managed Security Dienste sämtliche Kommunikation über Online-Portale und E-Mails ab. Bei Managed Detection and Response Angeboten ist das Team von Experten bzw. das Security Operations Center über mehrere Kanäle in Echtzeit erreichbar.

Erkennungsmethoden | Klassische Managed Security Dienste sind meist geringer in die Analyse involviert. Sie konzentrieren sich eher auf bekannte und häufig auftretende Bedrohungen. Managed Detection and Response Konzepte können angesichts der menschlichen Expertise Warnmeldungen eingehender analysieren und auf diese Weise neue Bedrohungen, Angriffe etc. erkennen.

Netzwerktransparenz | Bei Managed Detection and Response Angeboten können Ereignisse sowie Bewegungen innerhalb eines Client-Netzwerkes erkannt werden. Managed Security Dienste fokussieren sich in aller Regel auf den Netzwerkrand.

Wie Sie erkennen können, haben beide Ansätze ihre Stärken wie auch Schwächen. Um die unternehmensweite IT-Sicherheit zu verbessern ist es ratsam, Angebote beider Kategorien zusammen zu nutzen.

Managed Detection and Response ist nicht gleich Managed Detection and Response

Managed Detection and Response Services sind im Kommen. Gemäß Gartner werden bis zum Jahr 2025 50 Prozent der Firmen entsprechende Dienste nutzen, um Internetbedrohungen zu erfassen sowie einzudämmen.

Unternehmen sollten bei der Wahl einer leistungsstarken Lösung vor allem darauf schauen, dass diese in der Lage sind, sämtliche möglichen Vorkommnisse in Bezug auf die Netzwerksicherheit, IT-Systeme, Geschäftsdaten und Benutzer zu prüfen. Nur so lassen sich verdächtige Verhaltensweisen erfassen, ein sicherer Schutz vor Internetbedrohungen gewährleisten sowie eine Kompromittierung oder ein Diebstahl kostbarer digitaler Assets unterbinden. Sind schon Sicherheitstechnologien für die Netzwerksicherheit im Einsatz, sollten diese bei Bedarf sinnvoll ergänzt werden. Darüber hinaus sollten solche Services lokale Bestimmungen zum Datenschutz befolgen, damit die Compliance-Verpflichtungen und Datenschutz-Bestimmungen des Unternehmens Beachtung finden.

Der Einsatz von Managed Detection and Response Services lohnt sich!

Internetbedrohungen werden zunehmend vielschichtiger. Mittelständische Unternehmen sind schon lange Ziel krimineller Internet-Machenschaften. Gleichzeitig besteht ein enormer Mangel an IT-Sicherheitsfachkräften. Deshalb fällt es den meisten Firmen schwer, ein eigenes handlungsfähiges Security Operations Center aufzubauen, um sich adäquat gegen die zeitgemäße Bedrohungslandschaft abzusichern. Managed Detection and Response Services stellen eine lohnende Option dar. Sie eröffnen Unternehmen Zugang zu den neuartigsten und innovativsten Sicherheitstechnologien sowie geballtem Experten-Fachwissen. Weiter noch: Durch die Unterstützung eines externen Security Operation Centers mit gut geschulten und kompetenten IT-Spezialisten sind sie in der Lage, ihr IT-Sicherheitsniveau kontinuierlich zu optimieren und dauerhaft aufrechtzuerhalten.

Wollen auch Sie mit hochkarätigen Managed Detection and Response Lösungen Ihre IT-Resilienz maximieren? Haben Sie weitere Fragen zu diesem und weiteren IT-Sicherheits-Themen? Sprechen Sie uns unter 0800 4883 338 (kostenfrei innerdeutsch) an oder vereinbaren Sie hier einen unverbindlichen Gesprächstermin.

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Lesedauer ‘Big Data – Definition, Anwendung, Zukunftsausblick’ 5 Minuten

Big Data: Nach wie vor ein großer Trend in der Geschäftswelt. Mittlerweile setzen viele Betriebe auf dieses Konzept – sei es, um lukrative Erkenntnisse zu gewinnen, aufkommende Trends zu erkennen, Veränderungen im Verbraucher-und Marktverhalten vorherzusagen oder Innovationen zur Marktreife zu bringen. Doch was genau steckt hinter dem Begriff ‘Big Data’? Welche Vorzüge bietet ihr Einsatz und welche konkreten Anwendungsszenarien gibt es? Die Antworten auf diese Fragen erhalten Sie im folgenden Blogbeitrag.

In der Geschäftswelt werden zu jeder Tages- und Nachtzeit Daten generiert, verarbeitet, ausgewertet und gesichert. Sei es auf lokalen Datenträgern, in der Cloud oder – beim sog. Edge Computing  – am ‘Rande’ eines Netzwerks. Zur gleichen Zeit unterliegen alle wirtschaftsorientierten Unternehmen einem stetig steigenden Wettbewerbsdruck. Folglich sollten Sie als Entscheider in der Position sein, auf Veränderungen flexibel und zeitnah zu antworten. Denn anderenfalls laufen Sie Gefahr, von der Konkurrenz überholt zu werden.

Innovative Unternehmen verlassen sich bei Entscheidungen mit großer Tragweite deshalb schon lange nicht bloß mehr auf ihr Gespür oder sonstige ‘Soft Skills’. Vielmehr wird genau unter die Lupe genommen, was gemessen werden kann. Getreu dem Motto: ‘Viel hilft viel’.

Gemäß dem Ergebnis einer Befragung von IDC verzeichnet alleine in Deutschland ein Drittel der Unternehmen ein jährliches Datenwachstum zwischen 31 und 60 Prozent. Darüber hinaus gehen Experten davon aus, dass im Jahre 2025 täglich über 463 Exabyte an Daten produziert werden – das entspricht der Datenkapazität von 212.765.957 DVDs!

Exakt diese Dynamik ist der eigentliche Grund für die Entstehung des Begriffes ‘Big Data’. Jedoch: Es ist nicht die Menge der Daten allein, die Big Data ausmacht.

Big Data: Eine Definition!

Im weitesten Sinne umschreibt das Schlagwort ‘Big Data’ unstrukturierte, semistrukturierte sowie strukturierte Daten, welche in hoher Frequenz und in großen Mengen sowie Vielfalt generiert, gespeichert, analysiert und verwertet werden. Außerdem wird die Wortschöpfung mittlerweile auch als Begriff für eine Vielzahl moderner Konzepte, Technologien, IT-Systeme und Methoden verwendet, mit denen Unternehmen die steigende Datenflut zu ihrem Vorteil analysieren, verarbeiten und nutzbar machen können.

Die neun Vs

Genauso wie bei der konventionellen Datenanalyse verfolgt man auch mit dem Konzept der Big Data das Ziel, gewinnbringende Informationen aus unterschiedlichsten Daten zu extrahieren und für das Erreichen unternehmerischer Ziele zu verwenden. Aber im Unterschied zur herkömmlichen Datenverarbeitung sind bei Big Data verschiedene Schlüsselmerkmale kennzeichnend, die voneinander abhängig sind und sich untereinander beeinflussen. Diese sind:

V wie Volume: Volume, also die Menge der bestehenden Daten, ist die Grundlage von Big Data. Per Definition bewegt man sich hier in Größenordnungen von Tera-, Peta- und Exabytes – oder darüber hinaus.

V wie Velocity: Velocity definiert die Geschwindigkeit, mit welcher Daten erzeugt und verarbeitet werden. Das ist ein wichtiger Aspekt für alle Unternehmen, die einen zügigen Datenfluss benötigen, um optimale Geschäftsentscheidungen zu treffen.

V wie Variety: Variety bezieht sich auf die Diversität der auswertbaren Daten – Bild- oder Videodateien, Sensor- oder sonstige Messwerte uvm. Dabei können die Daten sowohl aus internen als auch aus externen Quellen eines Unternehmens stammen und von unterschiedlicher Beschaffenheit sein (siehe oben).

V wie Value: Value bezieht sich auf den ökonomischen Wert der verfügbaren Daten, welcher für ein Unternehmen durch angemessene Analysen gewonnen werden kann. Dieser Wert differiert je nach Branche und Datenqualität. Mit Big Date lassen sich auf diese Weise zum Beispiel Produktionsprozesse optimieren, neue Zielgruppen erschließen oder neuartige Produkte und Lösungen entwickeln.

V wie Veracity oder Validity: Veracity oder Validity beschreibt die Genauigkeit, Zuverlässigkeit, Sinnhaftigkeit sowie die Vertrauenswürdigkeit der auswertbaren Daten. Da diese aus verschiedenen Quellen stammen, hängt eine erfolgreiche Analyse solcher Massendaten davon ab, welche Qualität diese haben und mit welcher konkreten Maßnahme sie verarbeitet bzw. analysiert werden.

V wie Viability: Viability bezeichnet die Relevanz sowie Brauchbarkeit der erhobenen Daten. Nur relevante Informationen bzw. Messgrößen können im Zuge der Auswertung einen Mehrwert erzeugen.

V wie Visibility: Visibility steht für die Fähigkeit, Daten überhaupt sichtbar zu machen. Nur so gelingt es Unternehmen, neue Geschäftsfelder zu generieren.

V wie Volatility: Volatility definiert den Vorgang der Datenspeicherung und -löschung. So müssen Daten – etwa im Zuge einer Echtzeitverarbeitung – nach Durchführung dieser Verarbeitung nicht notwendigerweise weiter aufbewahrt werden. Kundendaten andererseits müssen meist kontinuierlich gespeichert und aktuell gehalten werden. Abgesehen von verfügbarem Speicherplatz spielen in diesem Zusammenhang gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben eine entscheidende Rolle.

V wie Vulnerability: Das Schlüsselmerkmal ‘Vulnerability’ beschreibt die generelle Sicherheit der zu analysierenden Daten und – im konkreten Kontext ‘Big Data’ – die konkrete Datensicherheit der unternehmerischen Aktivitäten in dieser Hinsicht.

Anwendungsgebiete im Unternehmen

Als essenzielle Ressource hilft Big Data Unternehmen dabei, geschäftskritische Entscheidungen zu treffen und wesentliche Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Sie wird daher in verschiedensten Geschäftsszenarien genutzt:

Wirtschaft: Unternehmen können durch die Auswertung von Massendaten fundamentale Erkenntnisse über den Absatzmarkt, Kunden oder Mitbewerber erlangen und so unter anderem individuelle Angebote bereitstellen, die Erfahrung bei Kundeninteraktionen optimieren, die Abwanderung von Kunden reduzieren oder Probleme proaktiv bearbeiten.

Industrie: In der Industrie kann die gezielte Auswertung und Nutzung unternehmenseigener Maschinendaten die Effizienz der Produktion erhöhen und nachhaltigeres Arbeiten ermöglichen.

Produktentwicklung: Auch in der Produktentwicklung werden Massendaten dazu genutzt, um die Kundennachfrage vorauszusagen, neue Artikel zu planen, zur Marktreife zu entwicklen und zu produzieren.

Marketing: Eines der klassischen Einsatzgebiete für ‘Big Data’ ist das Marketing. Auf Basis unterschiedlicher Analysen lassen sich die zielgruppengenaue Marketingmaßnahmen konzipieren und durchführen.

IT-Sicherheit, Risikoprophylaxe und Compliance: Auch in diesen Bereichen spielt Big Data eine relevante Rolle. Weil sich die IT-Bedrohungslandschaft sowie die Konformitätsanforderungen konstant weiterentwickeln, können Unternehmen mithilfe entsprechender Technologie mögliche Unregelmäßigkeiten, ungewollte oder fehlerhafte Transaktionen frühzeitig aufdecken und Präventivmaßnahmen ergreifen.

Die Vorteile von Big Data

Da Unternehmen bereits durch die Auswertung von kleineren Datenmengen entscheidende Einsichten gewinnen können, liegt der Nutzen einer gezielten Verwendung von Big Data klar auf der Hand. Sinnvoll eingesetzt, bietet diese Technologie ungeahnte Chancen. Unternehmen können mithilfe von Big Data zum Beispiel

  • klare Entscheidungsgrundlagen schaffen und faktenbasierte Entscheidungen treffen
  • Verbesserungspotenziale in Geschäftsabläufen aufdecken und verbessern
  • neue Artikel, Dienstleistungen und optimierte Angebote entwerfen
  • die Produktentwicklung sowie Marketing- und Vertriebsaktivitäten optimieren
  • die Rentabilität steigern
  • Preise dynamisch gestalten
  • die Kundenansprache verbessern
  • das Marktpotenzial ausschöpfen
  • die Ursachen für Fehlfunktionen und Defekte oder betrügerisches Verhalten aufdecken, bevor sich dieses auf den die betrieblichen Abläufe auswirken
  • Betriebskosten senken

Fazit: Unternehmenserfolg durch Big Data

Tatsache ist: In Anbetracht der wachsenden Digitalisierung und Vernetzung steigt das weltweite Datenvolumen kontinuierlich an – und somit auch die Bedeutung und Relevanz von Big Data. Folglich sollte sich jedes Unternehmen rechtzeitig und mit der nötigen Ruhe der Thematik annehmen und sich die nötigen Big-Data-Kompetenzen erarbeiten bzw. bündeln. Nur so entfaltet sich das Potenzial von Big Data vollständig und wird zu einem entscheidenden unternehmerischen Erfolgsfaktor.

Sie interessieren sich für die wirtschaftlichen Vorteile von Big Data und den daraus entstehenden Mehrwert? Oder haben Sie weiterführende Fragen zum Thema? Kontaktieren Sie uns unter 0800 4883 338 (kostenfrei innerdeutsch) oder – zur Vereinbarung eines unverbindlichen Besprechungstermines – über unseren Terminplaner.

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Weiterführende Links

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