Lesedauer ‚Ist die Zukunft passwortlos? Über die Bedeutung von Passkeys‘ 5 Minuten

Tauchen Sie ein in die Ära der modernen Authentifizierung – mit Passkeys. Erfahren Sie, wie Passkeys die Online-Welt verändern und entdecken Sie die technischen Hintergründe dieser fortschrittlichen Sicherheitsmethode. Tschüss Passwörter, adieu Phishing. Hallo neuer und innovativer Login via Passkey! Simpel, schnell und sicher.

Im Jahr 2012 wurde die fido-Alliance gegründet. Ihr Ziel: Einen lizenzfreien modernen Standard für die Identitätsüberprüfung im World Wide Web entwickeln (fido = fast identity online). Der amerikanischen Organisation gehören etliche ‚Big Player‘ der Tech-Industrie an, darunter Google, Microsoft, Apple, Samsung, Alibaba und Amazon. Die Einrichtung hat eine innovative Technologie erschaffen, die wir nachfolgend genauer unter die Lupe nehmen möchten: Die Identitätsüberprüfung via Passkeys. Die Absicht der FIDO: Rasche Online-Identifizierung. Passwörter sollen abgeschafft und Logins im Prinzip bequemer und sicherer gemacht werden.

Warum Passkeys?

In einer aktuellen Studie von 1Password gab jeder (!) Befragte an, bereits einmal direkt sowie indirekt mit Phishing in Berührung gekommen zu sein. Da verwundert es nicht, dass der Hauptanteil der Befragten eine geschützte Login-Methode für deren Online Accounts für sehr wichtig hält. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) erscheint hier zwar der Systematik nach als eine gute Option, hat aber einen großen Nachteil: Man kann sich unglaublich leicht selbst aus eigenen Konten aussperren. Zudem ist der 2FA-Login weder einfach noch besonders benutzerfreundlich. Und: Selbstverständlich werden auch Hacker immer klüger. Cyber-Kriminelle haben bereits Maßnahmen entwickelt, um SMS abzufangen und so an den zweiten Faktor für eine Authentifizierung zu gelangen.

Wirklich sicher wäre ein Login demnach nur, wenn es überhaupt keine Zugangsdaten gäbe, die man ausspionieren kann. Genau hier kommen Passkeys ins Spiel.

Passkeys – zu schön, um wahr zu sein?

Passkeys, auch als Sicherheits- oder Authentifizierungsschlüssel bezeichnet, werden zunehmend zu einem wesentlichen Bestandteil moderner Sicherheitsinfrastrukturen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Passwörtern eröffnen sie – durch die Integration einer physischen Komponente in die Identitätsprüfung – eine zusätzliche Sicherheitsebene. Die Idee hinter Passkeys ist, dass Benutzer Zugriff auf alle eigenen Online-Konten haben, ohne sich jedes Mal auf herkömmlichem Weg einzuloggen. ‚Klassische Zugangsdaten‘ wie Benutzernamen und Kennwort existieren nicht mehr und können deshalb auch nicht mehr ausspioniert werden. Somit werden Zugänge phishing-sicher.

Aber wie funktioniert das? Bei der Generierung eines Accounts über einen Online-Dienst, welcher Passkeys fördert, werden zwei Schlüssel erstellt, welche miteinander mathematisch verknüpft sind:

  1. Ein öffentlicher Schlüssel – dieser wird mit dem Service, beispielsweise einer Webseite oder einer App geteilt und dient dazu, Informationen zu codieren, die nur der private Schlüssel decodieren kann.
  2. Einen privaten, asymmetrischen Krypto-Schlüssel – dies ist eine äußerst lange, völlig zufällig generierte Zeichenreihe. Dieser private Schlüssel bleibt ausschließlich auf dem Gerät des Anwenders gespeichert. Auf sämtlichen verknüpften Gerätschaften, beispielsweise dem Laptop oder Smartphone, ist somit via Passkey-Login kein Benutzername und ebenfalls kein Passwort mehr nötig.

Um Passkeys benutzen zu können, sind zweierlei Dinge technisch erforderlich: Das Endgerät muss das ‚Client to Authenticator Protocol‘ (CTAP2) fördern, um geschützt mit dem Browser kommunizieren zu können. Der Online Service, bei dem man sich anmelden möchte, muss darüber hinaus die ‚WebAuthentication standard API‘ unterstützen (WebAuthn). Dies ist eine Verbindung, welche unabdingbar ist, um sich mit dem Schlüsselprinzip, dessen sich Passkeys bedienen, authentifizieren zu können.

Da Passkeys also auf den jeweiligen Geräten gespeichert werden, drängt sich selbstverständlich sofort eine wesentliche Frage auf: Auf welche Weise lassen sich die Endgeräte vor unbekannten Zugriffen schützen? Stehen in diesem Fall Hackern nicht Tür und Tor offen, sobald er ein solches Endgerät in die Finger bekommt? Glücklicherweise gibt es hierzu bereits Lösungen: Moderne Geräte – egal, ob Laptop, Smartphone oder sogar Smart-TV – bieten Geräte- und App-Entsperrung über biometrische Scans an. Die bekanntesten sind der Fingerabdruckscan und die Face ID. Durch die Mischung aus Passkey und biometrischen Daten entsteht so eine sehr sichere Form der Authentifizierung.

Fazit: Passkeys funktionieren!

Die Verwendung von Passkeys bietet eine ganze Reihe von Vorteilen für Benutzer und Unternehmen. Hierzu zählen eine erhöhte Sicherheit durch die physische Authentifizierungskomponente, eine verbesserte Benutzererfahrung durch nahtlose Anmeldung und eine Reduzierung des Risikos von Phishing-Attacken und Passwortdiebstahl. Manche Technologieriesen haben aus diesem Grund auch bereits Passkeys implementiert – zuletzt mit viel Aufsehen der Online-Marktplatz Amazon. Und das ist vermutlich erst der Anfang – Experten gehen davon aus, dass Passkeys sich immer mehr am Markt verbreiten und als Norm etablieren. Was denken Sie: Ist die nahe Zukunft der Authentifizierung passwortlos und physisch?

Bei allen Fragen rund um die Themen 2FA und Passkeys sprechen Sie uns gerne an. Wir beraten und betreuen Sie auf Ihrem Weg hin zu einem geschützten Unternehmen.

 

 

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Lesedauer ‚Wenn der Worst Case eintritt: Über den IT-Notfallplan und seine Bedeutung‘ 6 Minuten

In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Informationstechnologie ist eine gut konzipierte Notfallplanung maßgeblich. Unvorhersehbare Ereignisse können jede Organisation treffen. Tauchen Sie jetzt in die Welt der IT-Notfallplanung ein: Im folgenden Blog-Beitrag nehmen wir unter die Lupe, wie die richtige Vorbereitung auf den Ernstfall aussieht, um Ihr Unternehmen durch smarte Strategien vor ungewissen Bedrohungen zu schützen.

Ordnung im Chaos

Während das Team mit der Bewältigung ihrer Aufgaben beschäftigt ist, wird ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag im Handumdrehen zu einem Chaos-Szenario – das Netzwerk bricht zusammen, kritische Daten sind nicht mehr verfügbar. Das komplette operative Business steht still. In einer Zeit, die in immer höherem Maß von ‚digitaler Abhängigkeit‘ geprägt ist, hat ein solcher Ausfall verheerende Auswirkungen.

Tatsache ist, dass wir uns in einem fortlaufenden Katz-und-Maus-Spiel mit technischen Herausforderungen befinden. Sei es durch Cyberangriffe, Naturkatastrophen oder Verschleiß bzw. technische Ausfälle. Ein Netz aus Firewalls und weiteren Sicherheitsmaßnahmen ist ohne Frage wichtig. Doch was ist, wenn das Unvorhersehbare eintritt?

An dieser Stelle kommt der IT-Notfallplan ins Spiel – Ihr Rettungsanker im digitalen Risiko-Ozean. Dieses oft ignorierte und dennoch lebenswichtige Instrument macht im Bedarfsfall den den wesentlichen Unterschied zwischen einem temporären, lösbaren Problem und einem Katastrophenszenario für Ihr Unternehmen aus. Damit Sie verstehen, wie Sie Ihre Organisation mit einem durchdachten IT-Notfallplan vor den Gefahren der digitalen Welt wirkungsvoll schützen macht es Sinn, sich zunächst mit den relevanten Grundpfeilern zu befassen.

Die Grundpfeiler in jedem IT-Notfallplan

Was genau ist ein IT-Notfallplan und welche für Ziele verfolgt er im Detail? Ein klares Bewusstsein über die Basis eines solchen Plans bildet die Grundlage für eine effiziente Strategie. Die nachfolgenden Faktoren bilden die Grundlage eines jeden IT-Notfallplans:

  1. Risikoanalyse und Identifikation von Bedrohungen: Die Grundvoraussetzung jeder guten Notfallplanung ist eine umfangreiche Risikoanalyse. Es gilt festzustellen, welchen potenziellen Bedrohungen Firmen ausgesetzt sind, um gezielt gegen diese vorgehen zu können.
  2. Business Impact Analysis (BIA): Die BIA ist ein relevanter Schritt, um die Konsequenzen von IT-Ausfällen auf das Unternehmen zu verstehen und entsprechende Methoden zur Vermeidung oder Minimierung solcher Ausfälle zu entwerfen.
  3. Entwickeln von Notfallstrategien: Aufbauend auf den identifizierten Gefahren sowie der BIA müssen Notfallstrategien für das Unternehmen abgeleitet werden. Hierbei ist es ratsam, auf bewährte Praktiken zurückzugreifen und diese an die individuellen Anforderungen des Unternehmens anzupassen.
  4. Technologische Aspekte der IT-Notfallplanung: Ein effizienter IT-Notfallplan umfasst auch die Sicherung und Wiederherstellung von Daten. Die Cloud offeriert inzwischen vielfältige Optionen für die Notfallwiederherstellung.
  5. Erstellen von Notfallplänen: Der eigentliche Notfallplan formt das Herzstück der Vorbereitung. Im nächsten Absatz geben wir Ihnen einen Leitfaden an die Hand, wie ein IT-Notfallplan gegliedert werden sollte, um in problematischen Situationen tiefgreifend zu schützen.
  6. Testen und Aktualisieren von Notfallplänen: Ein Notfallplan ist nur so nützlich wie seine praktische Anwendbarkeit. Aus diesem Grund sind Testszenarien notwendig und tragen dazu bei, Schwachpunkte in der Planung aufzudecken und proaktiv zu beseitigen. Wie eingangs erwähnt verändert sich die IT-Landschaft ständig, daher ist eine regelmäßige Aktualisierung der Notfallpläne entscheidend.
  7. Kommunikation und Schulung: Im Ernstfall ist eine effektive Vorgehensweise entscheidend. Ein guter IT-Notfallplan sieht deshalb Einweisungen und Schulungen für alle verantwortlichen Personen – intern wie extern – vor.

Übrigens: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informations-Technik (BSI) in Deutschland bietet umfassende Ressourcen und Leitlinien zur IT-Notfallplanung an. Diese Publikationen sind eine hervorragende Anlaufstelle für organisationsübergreifende Standards und Best Practices.

Wie Sie einen IT-Notfallplan erstellen

Ein effektiver IT-Notfallplan ist klar strukturiert und detailliert. So stellt dieser sicher, dass das Unternehmen in jeglicher vorstellbaren Krisensituation handlungsfähig bleibt. Genau wie jedes Unternehmen einzigartig ist, muss auch jeder IT-Notfallplan individuell ausgelegt sein. Hier einige allgemeingültige Punkte, welche Ihnen als Leitfaden für die Erstellung eines persönlichen IT-Notfallplans dienen:

Executive Summary und Verantwortlichkeiten

Der IT-Notfallplan sollte mit einer knappen Einführung beginnen, in welcher die Bedeutung des Dokuments erläutert wird, gefolgt von der Nennung eines ‚Notfallteams‘ und deren Kontaktdaten. Verantwortungsbereiche und Zuständigkeiten werden hier klar und unmissverständlich mit der Benennung der Notfallteam-Mitglieder definiert. Externe, im Notfall zu kontaktierende Dienstleister werden hier ebenfalls gelistet.

Handlungsszenarien für Ernstfälle

Im Herzstück des IT-Notfallplans sind alle zuvor identifizierten Bedrohungen sowie potenziellen Risiken (Naturkatastrophen, Cyberangriffe, Hardware-Ausfälle usw.) aufgelistet und mit entsprechenden Strategien versehen. So ist eindeutig, wie bei diesen Vorfällen zu reagieren ist. Die Szenarien sind gemäß ihres Eintrittsrisikos bewertet und gewichtet. Sofern festgelegt, sind zu Beginn dieses Abschnitts Notfall-Maßnahmen beschrieben. Sollten für bestimmte Szenarien dedizierte Ressourcen (Hardware, Software, Personal) erforderlich sein, sind diese Informationen pro Bedrohungsart einzutragen.

Notfallkommunikation

Für die interne Kommunikation im Verlauf eines Ernstfalls sind klare Verfahren zu bestimmen und festzulegen. Ferner ist zu definieren, ob und wenn ja welche Kunden und Partner oder die Allgemeinheit zu informieren sind und wer für diese Aufgabe zuständig ist.

Datensicherung und Wiederherstellung

Vorhandene Backup-Routinen kritischer Daten sind zu beschreiben und durch konkrete Wiederherstellungspläne zu ergänzen. Hierbei sind klare Prozesse zur Rekonstruktion unterschiedlicher Arten von Daten sowie Systemen zu bestimmen.

Ein kompetenter IT-Notfallplan ist flexibel, klar nachvollziehbar und beteiligt alle relevanten Akteure im Unternehmen. Er sollte in regelmäßigen Abständen geprüft, aktualisiert sowie an die sich wechselnden Bedrohungen sowie Unternehmensanforderungen angepasst werden. Außerdem sollten sämtliche Notfälle und die vorgenommenen Schritte protokolliert werden, um eine entsprechende Nachbereitung durchführbar zu machen. Denn: Nach jeder Krise gilt es zu ermitteln, ob und wie der Notfallplan durchgeführt wurde und welches Verbesserungspotential besteht.

Unser Ratschlag: Nutzen Sie jede Krise als Chance zur Optimierung des Notfallplans

Zudem ist es sinnvoll, wiederkehrende Notfallübungen zur Kontrolle der Effektivität des Plans einzuplanen. Mitarbeiter-Trainings zur Erprobung ihrer Positionen im Notfall ergänzen diese. Ein weiterer relevanter Aspekt: Achten Sie unbedingt darauf, dass ihr IT-Notfallplan mit geltenden Gesetzen und Vorschriften konform ist. Besonders im Zeitalter der DSGVO ist eine Notfallplanung innig mit Compliance verknüpft. Es ist unerlässlich, dass Firmen die IT-Notfallstrategien mit den geltenden Datenschutzbestimmungen in Harmonie bringen.

In diesem Beitrag sollte deutlich geworden sein, dass die sinnvolle IT-Notfallplanung kein Luxus, sondern eine notwendige Investition in die Langlebigkeit ihres Betriebs ist. Im modernen digitalen Umfeld sind kluge Strategien und Vorbereitungen auf den schlechtesten Fall der Schlüssel zur Sicherung der Unternehmenskontinuität – seien Sie gewappnet, denn: Gute Vorbereitung ist alles!

 

Sie benötigen Hilfe bei der Erstellung eines persönlichen IT-Notfallplans? Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner, kontaktieren Sie uns!

 

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Lesedauer ‚IT-Dekommissionierung – Nachhaltige IT durch strategische Außerbetriebnahme‘ 6 Minuten

Fortschreitende Digitalisierung macht die Wahl einer Cloud-Migration für viele Firmen zur Selbstverständlichkeit. Eine leistungsfähige IT-Dekommissionierung ist dabei entscheidend, um die Vorteile der Cloud-Technologie auszuschöpfen und zugleich Kosten sowie Sicherheitsrisiken zu minimieren. Doch was genau bedeutet IT-Dekommissionierung und welche Position nimmt diese im Migrationsprozess ein? In den folgenden Abschnitten setzen wir uns im Detail mit diesen und weiteren Fragen auseinander.

IT-Altlasten: Stolpersteine beim Wechsel in die Cloud

Die Cloud ist seit langem Dreh- und Angelpunkt moderner Unternehmensinfrastrukturen. Dies hat Gründe: Die Spanne der Vorteile, die die Cloud-Technologie liefert, ist erstaunlich. Unternehmen profitieren von beispielloser Skalierbarkeit, die es ermöglicht, Ressourcen flexibel an den Bedarf anzugleichen. Hinzu kommen erhebliche Kosteneinsparungen durch die Verkleinerung der physischen Infrastruktur sowie die Möglichkeit für Beschäftigte, von überall auf benötigte Daten und Anwendungen zuzugreifen.

Allerdings: Der Übergang in die Cloud sollte überlegt und strategisch angegangen werden. Historisch gewachsene IT-Landschaften bergen meist IT-Altlasten, welche die Migration negativ beeinträchtigen. Insbesondere redundante, ungenutzte oder veraltete IT-Ressourcen sowie überholte Datenbestände führen beim Transfer in die Cloud zu einem beachtlichen Kosten- und Komplexitätsanstieg. Dies macht die Nachhaltigkeitsziele von IT-Verantwortlichen nicht selten zunichte.

Erschwerend kommt hinzu, dass IT-Altlasten nicht nur monetäre, sondern auch rechtliche Risiken darstellen. Sie bergen häufig Compliance-Probleme, welche bei Nichtbeachtung zu empfindlichen Strafen führen. Überdies erzeugen veraltete IT-Strukturen und -Systeme Sicherheitslücken, die Einfallstore für Cyberangriffe darstellen.

Vor diesem Hintergrund ist eine gründliche Dekommissionierung der IT-Infrastruktur vor einer Cloud-Migration unabdingbar.

Dekommissionierung: Was ist das?

Grundsätzlich versteht man unter dem Ausdruck ‚Dekommissionierung‘ den Prozess der Außerbetriebnahme von Betrieben, Einrichtungen, Anlagen, Infrastrukturen oder auch technischen Systemen und Komponenten. Diese Praxis ist in unterschiedlichsten Branchen gängig, etwa im Industrie- und Verkehrssektor oder aber in der Nukleartechnik. In der IT umfasst die Dekommissionierung die Abschaltung veralteter, redundanter oder ungenutzter IT-Systeme, inklusive aller Software- und Hardware-Komponenten.

Um einiges spezifischer ist die Datendekommissionierung. Dabei geht es um das ordnungsgemäße Löschen sowie Archivieren von Datenbeständen unter Berücksichtigung regulatorischer und gesetzlicher Verordnungen.

Die IT-Dekommissionierung: Eine Frage von Kosten und Compliance

Es gibt unterschiedliche Gründe für die IT-Dekommissionierung, von finanziellen und technologischen Faktoren bis hin zu strategischen und rechtlichen Abwägungen. Zu den Hauptgründen gehören:

  • Technologischer Fortschritt: Neue Technologien machen alte Systeme überflüssig bzw. ineffizient.
  • Wandel der Geschäftsstrategie: Veränderungen in den Unternehmenszielen erfordern eine Neuausrichtung der IT-Infrastruktur.
  • Ende eines Produktlebenszyklus: Oft wird die IT-Dekommissionierung nötig, wenn Hardware- und Softwareprodukte das Ende ihres Lebenszyklus erlangen und von Anbietern keine weiteren Aktualisierungen, Sicherheitspatches oder technischen Support erhalten.
  • Kosteneffizienz: Nicht genutzte Systeme haben vermeidbare Betriebskosten.
  • Compliance und Sicherheit: Alte Systeme stellen Risiken in Bezug auf Daten- und IT-Sicherheit dar.
  • Infrastrukturkonsolidierung: Fusionen oder Übernahmen erzeugen im Resultat u.U. Redundanzen, die es zu vermeiden gilt.
  • Cloud-Migration: Die Verlagerung zu Cloud-basierten Diensten macht lokale IT-Infrastrukturen teilweise entbehrlich.

Für eine Datendekommissionierung sind die Beweggründe vergleichbar, mit besonderem Fokus auf Datenmanagement sowie -speicherung:

  • Datenbereinigung: Beseitigung irrelevanter oder veralteter Daten, zur Optimierung der Datenqualität.
  • Speicheroptimierung: Freigabe von Speicherplatz sowie Verminderung der Speicherkosten.
  • Rechtliche Anforderungen: Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und anderen gesetzlichen Bedingungen.
  • Datensicherheit: Minimierung von Risiken durch Datenlecks oder -zugriffe nach der Außerdienststellung von Systemen.

Phasen der IT-Dekommissionierung

Die IT-Dekommissionierung ist ein komplexer, gründlich zu koordinierender Prozess. Es bedarf einer umsichtigen Verfahrensweise um sicherzustellen, dass veraltete Systeme ohne Störung der Unternehmensprozesse stillgelegt werden. Der Ablauf teilt sich in mehrere Phasen:

Initiierungsphase

Der Prozess beginnt mit einer eingehenden Planung, inklusive der Erfassung der kompletten IT-Infrastruktur. Entsprechende Systeme werden identifiziert und es wird dein umfassender Dekommissionierungsplan erstellt, welcher Ziele, Zuständigkeiten und Rollen enthält.

Analysephase

Diese Phase beinhaltet eine tiefgreifende Prüfung der IT-Umgebung, um veraltete bzw. ungenutzte Systeme, Anwendungen sowie Datenbanken zu identifizieren. Dabei wird auch eine Bewertung der Verhältnisse zwischen den Systemen vorgenommen, um negative Einflussnahmen auf andere Geschäftsbereiche zu umgehen. Ziel ist es, die Dekommissionierungskandidaten zu ermitteln sowie nach Kriterien wie Kosten, Sicherheitsanforderungen und Befolgung gesetzlicher Verordnungen zu priorisieren.

Sicherungsphase

In dieser Phase fokussiert sich der Prozess auf die Absicherung sowie Archivierung notwendiger Daten. Es wird bestimmt, welche Daten aus gesetzlichen oder betrieblichen Gründen erhalten werden müssen. Die Umsetzung der Datenmigrationen erfolgt unter Einsatz spezieller Maßnahmen, um den Verlust wichtiger Informationen zu vermeiden.

Testabschaltung

Vor der finalen Abschaltung der Systeme wird eine Probeabschaltung durchgeführt. Diese dient der Evaluierung potenzieller Auswirkungen der Dekommissionierung und garantiert, dass fundamentale Geschäftsvorgänge nicht eingeschränkt werden. Diese Phase hilft, unvorhersehbare Probleme zu erkennen und zu lösen, ehe sie im Live-Betrieb eintreten.

Umsetzungsphase

Nach erfolgreichen Tests sowie der Datensicherung erfolgt die schrittweise und kontrollierte Stilllegung der identifizierten Systeme. Dies beinhaltet die Trennung der Systeme von der Netzwerkinfrastruktur, die risikolose Löschung von Daten sowie das dokumentierte Inaktivieren aller betroffenen Elemente. Eine sorgfältige Beaufsichtigung in dieser Phase garantiert, dass alle Schritte wie geplant durchgeführt werden sowie keine unvorhergesehenen Störungen entstehen.

Effizienzsteigerung durch IT-Dekommissionierung: Kosten und Risiken minimieren

Eine ordentliche IT-Dekommissionierung bietet umfassende Vorteile, die die betriebliche Leistungsfähigkeit erheblich verbessern. Durch die konsequente Deaktivierung veralteter Systeme sinken die Kosten und die Energieeffizienz verbessert sich. Dies erhöht die Performance und Verlässlichkeit der gegenwärtigen IT-Infrastruktur. Zudem verbessern sich Datenverwaltung wie Compliance und werden durch die simplere IT-Landschaft leichter handhabbar. Zu guter Letzt verringern sich Sicherheitsrisiken erheblich.

Bei der Änderung auf Cloud Services ist die Dekommissionierung besonders elementar. Sie erleichtert die Cloud-Integration durch das Entfernen überflüssiger Ressourcen, was die Cloud-Wirkung auf lange Sicht optimiert. Des Weiteren bleibt die Dekommissionierung ein kontinuierlicher Vorgang, der die Infrastruktur aktuell hält und überflüssige Belastungen eliminiert, was die beständige Effizienz sowie Kostenvorteile in einer sich immerfort wandelnden Cloud-Landschaft garantiert.

Die rechtliche Bedeutung der IT-Dekommissionierung

Die IT-Dekommissionierung ist nicht nur aus betriebswirtschaftlicher Ansicht von Nutzen, sondern zudem ein rechtlich relevanter Prozess – Unternehmen sind zur Risikomanagementpflege und Implementierung von IT-Sicherheitsmaßnahmen verpflichtet. Zusätzlich stellt die Europäische Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) hohe Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. Deren Befolgung wird durch eine geordnete Dekommissionierung erheblich vereinfacht. Außerdem erfordert das IT-Sicherheitsgesetz von Betreibern kritischer Infrastrukturen, ihre IT-Systeme geeignet zu sichern und regelmäßig zu kontrollieren. Nicht zuletzt fordern die GoBD (Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und Dokumentation), dass elektronische Dokumentationen bestimmten Sorgfaltspflichten gerecht werden müssen.
Durch die ordnungsgemäße IT-Dekommissionierung stellen Firmen die Einhaltung sämtlicher rechtlicher Ansprüche sicher.

IT-Dekommissionierung: Ein Muss für jedes Unternehmen

Eine Cloud-Migration ist nicht mehr nur eine Alternative, sondern vielmehr eine Grundvoraussetzung für Wachstum und Innovation. Die IT-Dekommissionierung spielt in diesem Prozess eine zentrale Rolle. Die sorgfältige Entfernung von IT-Altlasten stellt sicher, dass einzig und allein zeitgemäße und benötigte Systeme in die Cloud übergehen. Dies sorgt für die Optimierung der IT-Infrastruktur und somit für hohe Effizienz und Sicherheit. So sind Unternehmen in der Lage, ein stabiles Fundament für ihre Cloud-Umgebung zu erschaffen, das Risiken von Anfang an minimiert und parallel bestens auf zukünftige Entwicklungen sowie Innovationen vorbereitet.

Wollen auch Sie Ihre Cloud-Migration durch IT-Dekommissionierung optimieren? Haben Sie weiterführende Fragen zu diesem oder einem anderen Thema? Sprechen Sie uns an!

 

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Lesedauer ‚Privileged Access Management: Ein Muss für die IT-Sicherheit‘ 5 Minuten

Geplante Angriffe auf IT-Systeme und kritische Unternehmensdaten stellen eines der gravierendsten Risiken für die Geschäftskontinuität und den einwandfreien Betrieb in der modernen Geschäftswelt dar. In diesem sensiblen Umfeld sind sog. privilegierte Zugangsdaten besonders beliebte Ziele für Cyberkriminelle. Die effektive Verwaltung und Sicherung dieser Zugänge sind daher von relevanter Bedeutung. Privileged Access Management-Lösungen (PAM) bieten hierfür die nötige Technologie und Herangehensweise. Was sich hinter dem Verfahren des Privileged Access Management verbirgt, wie es funktioniert und warum es heutzutage für den Schutz Ihres Unternehmens gegen die vielfältigen digitalen Bedrohungen notwendig ist, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Gesteigerte Bedrohungslage, effektives Risikomanagement

Ob Ransomware, Phishing oder DDoS-Attacken – die Hiobsbotschaften rund um die Bereiche Internetkriminalität und Cyberangriffe reißen nicht ab. Laut dem aktuellen Bericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist die Bedrohungslage im digitalen Raum so hoch wie nie zuvor.

Diese Bedrohungslage wächst und macht eine umfangreiche und effektive Strategie zur Etablierung gesteigerter IT-Sicherheit zur zwingenden Voraussetzung. Der Fokus sollte in diesem Fall auf dem Schutz privilegierter Zugriffe und den Berechtigungen für Benutzer und Konten wie Domänen-Administratorkonten, privilegierte Nutzerkonten, lokale Administratorkonten sowie Konten für automatisierte Abläufe liegen. Letztendlich verfügen diese Konten über enorme Zugriffsrechte, welche bei Missbrauch durch externe oder interne Bedrohungsakteure zu erheblichen IT-Sicherheitsverletzungen und Störungen der Geschäftsvorgänge führen.

Um diesen Risiken effektiv zu begegnen, ist es wichtig, robuste Rundumlösungen für das Management privilegierter Zugänge (Privileged Access Management) zu verwenden.

Privileged Access Management: Eine Definition

Bei Privileged Access Management handelt es sich um eine umfassende Sicherheitsmethode, die darauf abzielt, den privilegierten Zugriff und die Berechtigungen innerhalb einer IT-Umgebung zu überwachen und zu sichern. Diese Strategie integriert dafür menschliche und technologische Kriterien sowie Unternehmensprozesse, um eine lückenlose Beaufsichtigung und Verwaltung von privilegierten Identitäten und Aktivitäten zu ermöglichen. Dies schließt sowohl menschliche als auch nicht-menschliche Akteure in einer professionellen IT-Landschaft ein.

Ein bedeutender Aspekt des Privileged Access Management ist die Durchsetzung des Least Privilege-Prinzips. Dies bedeutet, dass Benutzern und Systemen bloß die minimal benötigten Berechtigungen vergeben werden, um ihre Funktionen durchzuführen, womit das Risiko von Sicherheitsverletzungen reduziert wird.

Privileged Access Management beinhaltet nicht nur die Verteilung und Verwaltung von Zugriffsrechten, sondern ebenso deren turnusmäßige Überprüfung und Anpassung. Die fortlaufende Überwachung und Protokollierung der Aktivitäten von privilegierten Benutzern sind entscheidend, um die Integrität und Sicherheit von IT-Systemen zu gewährleisten.

PAM-Schlüsselelemente

Privileged Access Management ist eine wesentliche Strategie zur Kräftigung der IT-Sicherheit eines Betriebs. Dieses zielt darauf ab, die Angriffsfläche zu verkleinern und sowohl gegen außerbetriebliche Angriffe als auch gegen interne Bedrohungen zu schützen. Durch die Einführung eines sicheren und gut kontrollierten IT-Umfelds unterstützt PAM bei der Minimierung bzw. Vermeidung möglicher Schäden.

Um die Wirksamkeit von Privileged Access Management zu verstehen, ist es wichtig, die Schlüsselkomponenten zu betrachten. Diese umfassen:

  1. Privilegierte Kontenverwaltung: Hierbei geht es um die Verwaltung und Auditierung von Konten mit erweiterten Systemzugriffen. Hochsichere Kennworttresore spielen eine zentrale Rolle bei der Speicherung dieser Anmeldeinformationen.
  2. Privilegierte Sitzungsverwaltung: Diese Komponente kontrolliert, verwaltet und auditiert die Tätigkeiten von privilegierten Benutzern. Sie protokolliert Sitzungen und identifiziert ungewöhnliche Vorgänge.
  3. Prinzip des geringsten Privilegs: Dieses Prinzip begrenzt Benutzerzugriffe auf das absolut Notwendige, um Missbrauch zu reduzieren.
  4. Identifizierung und Verwaltung aller privilegierten Konten: Die Privileged Account Discovery stellt sicher, dass sämtliche privilegierten Konten aufgenommen und organisiert werden.
  5. Integration mit IAM: Privileged Access Management-Lösungen wirken oft eng mit Identity and Access Management-Systemen gemeinsam, um eine ausführliche Identitätsverifizierung und Zugriffskontrolle zu gewähren.
  6. Protokollierung und Monitoring: Die regelmäßige Überwachung wie auch Protokollierung der Tätigkeiten privilegierter Konten ist wichtig, um Sicherheitsverletzungen zu erkennen und zu umgehen.

Die Vorteile von Privileged Access Management

Die Vorzüge, welche sich durch den Gebrauch von Lösungen für das Management privilegierter Zugänge ergeben, sind mannigfaltig. Allen voran bieten sie Unternehmen:

  1. Verbesserten Schutz vor unautorisiertem Zugriff: Privileged Access Management-Lösungen helfen Unternehmen, Identitäten effektiv zu organisieren und beschützen dadurch Netzwerke vor unkontrolliertem Einfallen durch Bedrohungsakteure. Es sichert speziell Gruppen ab, die Zugang zu domänengebundenen Computern und den hierauf laufenden Anwendungen haben.
  2. Eine robuste Identitätssicherheitslösung: Als Identitätssicherheitslösung schützen PAM-Lösungen Unternehmen vor Internet-Bedrohungen dadurch, dass sie kritische Ressourcen kontrollieren sowie unbefugte Zugriffe rechtzeitig identifizieren und abwehren. Dies trägt grundlegend zur Verhinderung von Datenlecks und weiteren Sicherheitsverletzungen bei.
  3. Eine umfassende Cyber-Sicherheitsstrategie: Privileged Access Management-Lösungen sind maßgeblicher Bestandteil einer ganzheitlichen Cyber-Sicherheitsstrategie, die Mitarbeiter, Prozesse und Technologien einbezieht. Es gewährleistet die sorgfältige Kontrolle, Überwachung, Sicherung und Prüfung aller privilegierten Identitäten und Aktivitäten in der Unternehmens-IT. Menschliche sowie technologische Sicherheitsaspekte werden in diesem Kontext mitbetrachtet.
  4. Schutz für Identitäten mit erweiterten Zugriffsrechten: Privileged Access Management-Lösungen garantieren den Schutz von Identitäten, die über erweiterte Zugriffsrechte oder etwa Befähigung verfügen. Sie sichern Konten, welche für kritische Systemänderungen oder den Zugriff auf sensible Daten verantwortlich sind, und minimieren auf diese Weise das Risiko von internen und externen Sicherheitsbedrohungen.

Gemeinsam stark – die Rolle von PAM und IAM in der modernen IT-Sicherheit

Die Einbindung von Identitäts- und Zugriffsmanagementstrategien mit Lösungen für das Management privilegierter Logins formt das Herzstück moderner IT-Sicherheitskonzepte. Diese Kombination erhöht die IT-Sicherheit dadurch, dass sie ein umfassendes Schutzsystem gegen fortschrittliche Cyberbedrohungen bietet – vor allem gegen jene, die gezielt privilegierte Konten attackieren.

Während Identitäts- und Zugriffsmanagementsysteme eine geschützte Verwaltung von Benutzeridentitäten und -berechtigungen garantieren und wesentliche Sicherheitsmaßnahmen durch Authentifizierungs- und Berechtigungsmanagement bieten, konzentriert sich Privileged Access Management auf den speziellen Schutz hochprivilegierter Konten sowie Zugänge.

Diese Synergie ermöglicht eine detaillierte Kontrolle und Observation kritischer Zugriffspunkte und verbessert so die Abwehr gegen breitgefächerte Risiken in Unternehmensumgebungen.

Privileged Access Management: Ein Muss für jedes Unternehmen

In der aktuellen Zeit, in der Unternehmen zunehmend mit Internetkriminalität konfrontiert sind, erweist sich Privileged Access Management als unverzichtbarer Bestandteil der IT-Sicherheit. Es implementiert sich übergangslos in existierende Identity- und Access Management-Systeme, um eine robuste, mehrschichtige IT-Sicherheitsarchitektur zu etablieren. Durch die konsistente Anwendung des Least Privilege-Prinzips sowie die Implementierung strenger Überwachungs- und Kontrollmechanismen verbessert PAM die Cyberabwehr eines Betriebs deutlich und trägt gravierend zur Befolgung von Compliance-Vorgaben bei.

Wollen auch Sie die privilegierten Zugriffe und die Berechtigungen für Benutzer, Konten, Prozesse wie auch Systeme in Ihrer IT-Landschaft mit robusten Privileged Access Management-Lösungen vor gezielten Angriffsversuchen schützen? Oder haben Sie noch Fragen zu diesem Thema? Kontaktieren Sie uns noch heute!

 

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Lesedauer ‚GRC: Mit verantwortungsvoller Führung an der Spitze bleiben‘ 5 Minuten

IT-Agilität – in der Geschäftswelt deutlich mehr als nur ein Schlagwort. Vielmehr ist dies ein entscheidender Aspekt für geschäftlichen Erfolg. Wahre IT-Agilität beinhaltet jedoch nicht bloß den Gebrauch neuartiger Technologien und die rasche Reaktion auf Marktentwicklungen, sondern ebenso ein tiefgehendes Verständnis für gesetzeskonformes Handeln, ethische Grundsätze sowie wirkungsvolles Risikomanagement. Genau an dieser Stelle setzt das Governance, Risk Management und Compliance-Framework (kurz GRC-Framework) an, ein umfassendes Verfahren in der Geschäftsführung, welches die drei Schlüsselbereiche Governance (Unternehmensführung), Risk Management (Risikomanagement) und Compliance (Gesetzes- und Normenkonformität) miteinander verknüpft.

Im letzten Blogartikel haben wir uns mit Risk Management im speziellen befasst. Dieser Artikel bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über das Governance, Risk Management und Compliance-Framework. Sie lesen, was sich hinter den Begriffen Governance, Risk Management und Compliance verbirgt, wie ein ausgeklügeltes GRC-Framework als stabile Basis für eine hochmoderne Unternehmensstrategie fungiert und wie Sie GRC-Prinzipien erfolgreich in Ihrer Unternehmenskultur etablieren, um einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil zu erzeugen.

Beweglichkeit ist alles

Agile Unternehmen sind in der Lage, schnell und effizient auf Marktveränderungen, technologischen Fortschritt sowie die sich verändernden Bedürfnisse der Kunden zu reagieren.

Der ‚2023 Business Agility Report‚ (englisch, PDF) des Business Agility Institute führt diesbezüglich eindrucksvolle Fakten ins Feld. Er zeigt auf, dass vor allem agile Firmen in der Position sind, auch unter instabilen Bedingungen erfolgreich zu sein, Wachstumspotenziale zugänglich zu machen und sich effektiv von weniger agilen Mitbewerbern abzusetzen.

Doch wie kann diese Agilität, insbesondere IT-Agilität, erlangt werden, ohne weitere relevante Aspekte wie gesetzliche Vorgaben, langfristige Unternehmensstrategien und ethische Verantwortung zu vernachlässigen? Hier kommt ein dynamisches Governance, Risk Management und Compliance (GRC)-Framework ins Spiel.

Die Rolle von GRC in der Entwicklung sicherer IT-Systeme

Im Kontext einer funktionierenden Unternehmens-IT trägt ein GRC-Framework dazu bei, eine wirksame, sichere sowie regelkonforme IT-Umgebung zu gewährleisten.
Durch die Integration eines GRC-Frameworks in die IT-Strategie wird gewährleistet, dass IT-Operationen keinesfalls bloß im Einklang mit den übergeordneten Unternehmenszielen sind, sondern auch den gegenwärtigen rechtlichen Anforderungen im IT-Bereich gerecht werden. Dies führt zu besseren sowie sichereren IT-Systemen, einer verstärkten Abwehr von Cyberbedrohungen sowie grundsätzlich optimierter IT-Performance und IT-Resilienz.

Governance, Risk Management und Compliance: Die drei Eckpfeiler für stabile, sichere, normkonforme IT-Infrastrukturen

Die moderne Unternehmensführung steht vor vielfältigen Herausforderungen. Insbesondere beim Einsatz von IT ist das intelligente Zusammenspiel der Teilbereiche entscheidend für den nachhaltigen unternehmerischen Erfolg. Hier ein detaillierter Blick auf die Schlüsselbereiche:

Governance im IT-Bereich

Grundlagen und Zielsetzung: IT-Governance ist vielmehr als nur ein Regelwerk; es ist der Wegweiser, welcher garantiert, dass IT-Strategien in der Umsetzung mit den Unternehmenszielen im Einklang sind. Diese Harmonie ermöglicht es, Informationstechnologie als Katalysator für Geschäftswachstum und Neuerung zu nutzen.

Strategische Maßnahmen und Best Practices: Agiles Management und Lean IT sind – neben ITIL und COBIT – entscheidende Komponenten zur Bereicherung der IT-Governance. Diese Ansätze kräftigen eine adaptive, responsive IT-Kultur, die bereit ist, sich schnell an verändernde Geschäftsanforderungen anzupassen.

Risk Management im IT-Bereich

Bedeutung und Ansatz: Risk Management in der IT erfordert einen vollständigen Ansatz über reine Cybersecurity hinaus. Es beinhaltet das Bewusstsein für das Zusammenwirken zwischen Technologie, Menschen sowie Prozessen und wie dieses Zusammenspiel die Unternehmensrisiken beeinflusst.

Umsetzung und Kontrollmechanismen: Effizientes Risk Management erfordert eine Kultur des Risikobewusstseins im gesamten Unternehmen. Zur Stärkung der Resilienz gegenüber IT-Risiken sind – neben technologischen Kontrollen – regelmäßige Schulungen und praktische Übungen essenziell.

Compliance im IT-Bereich

Relevanz und Anforderungen: In einer Geschäftsumgebung, in der sich Vorschriften ständig ändern, ist die Gesetzes- und Normenkonformität mehr als nur ein Abhaken von Checklisten. Es geht darum, ein tiefes Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen Technologie, gesetzlichen Anforderungen und ethischen Standards zu erzeugen.

Implementierungsstrategien: Effiziente Compliance-Programme sind flexibel und wandlungsfähig. Sie integrieren Compliance als Teil der täglichen Arbeitsabläufe und verwenden Technologien wie KI sowie maschinelles Lernen, um Compliance-Prozesse zu automatisieren und effizienter zu formen.

Warum GRC für IT-Unternehmen mehr als nur Compliance ist

Governance, Risk Management und Compliance sind wesentliche Säulen für unternehmerischen Erfolg. Sie bilden das Rückgrat für eine risikolose, verantwortungsvolle und leistungsfähige Geschäftsführung. Die Implementierung eines GRC-Frameworks bringt grundsätzliche Vorzüge mit sich:

Risikominimierung: Ein GRC-Framework ist entscheidend für die Erkennung und Bewertung von IT-Risiken. Es ermöglicht Entscheidern die Einleitung von Maßnahmen zur proaktiven Gefahrenminimierung. Das ist besonders relevant, um wirtschaftliche Verlustgeschäfte zu umgehen und die Betriebssicherheit zu garantieren.

Reputationsschutz: Ein gut durchdachtes GRC-Framework trägt beachtlich zum Schutz des Unternehmens-Image bei. Durch die Einhaltung ethischer Standards und Regularien bauen Firmen das Vertrauen ihrer Stakeholder sowie Kunden auf und stärken ihre Marktposition.

Effizienzsteigerung: Die Etablierung klarer Prozesse sowie Verantwortungsbereiche im Rahmen eines GRC-Frameworks ist in der Lage, die betriebliche Effizienz deutlich zu steigern. Dies führt zur idealen Nutzung vorhandener IT-Ressourcen und verringert zeitgleich Verschwendung sowie Ineffizienz.

Rechtliche Konformität: Die Anwendung eines GRC-Frameworks gewährleistet, dass Firmen immer im Einklang mit allen relevanten Gesetzen sowie Vorschriften handeln. Dies ist besonders entscheidend in regulierten Branchen, um rechtliche Konflikte und Strafen zu vermeiden.

Strategische Ausrichtung: Die Einbindung eines GRC-Frameworks in die IT-Strategie hilft Unternehmen dabei, Strategien und Ziele klarer zu definieren sowie diese effektiv zu realisieren. Das gewährt eine langfristige Ausrichtung und fördert das Unternehmenswachstum.

Planung und Umsetzung eines GRC-Frameworks in der IT-Landschaft

Die Implementierung eines leistungsfähigen IT-GRC-Frameworks ist ein wichtiger Schritt für Unternehmen, um in der gegenwärtigen digitalen Businesswelt erfolgreich zu sein. Schlüsselaspekte für eine gelungene Implementierung sind:

  1. Strategische Planung und Zielsetzung: Eine umfangreiche strategische Planung ist das Fundament für effiziente Governance. Firmen müssen deutliche, reelle Geschäftsziele definieren, die zu ihren Unternehmenswerten passen. Diese Ziele sollten durch flexible Governance-Strukturen gefördert werden, die Anpassungen an sich ändernde Marktbedingungen und regulatorische Anforderungen ermöglichen.
  2. Umfassendes Risikobewusstsein und Risk Management: Ein gesamtheitliches Risk Management benötigt die gründliche Bewertung jeglicher potenziellen Risiken, inklusive finanzieller, operationeller, technologischer, rechtlicher sowie reputativer Gefahren. Ein proaktiver Ansatz ist wichtig, um Bedrohungen frühzeitig zu entdecken und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
  3. Durchdachtes Compliance Management: Compliance ist eine dynamische Einheit, die permanente Aufmerksamkeit erfordert. Die Beachtung von Gesetzgebungen und Vorgaben sollte nicht als Belastung, sondern als integraler Teil der Geschäftsführung gesehen werden. Ein effektives Compliance Management beinhaltet die regelmäßige Überprüfung und Anpassung interner Richtlinien. Dies garantiert die Einhaltung aktueller regulatorischer Anforderungen.
  4. Unternehmenskultur und regelmäßige Schulung: Eine starke GRC-Kultur im Rahmen des Unternehmens ist entscheidend für den Gewinn des Frameworks. Dies bedeutet, dass alle Mitarbeitenden – von der Geschäftsführung bis hin zu den operativen Angestellten – ein Bewusstsein für die Relevanz von Governance, Risk Management und Compliance haben sollten. Regelmäßige Schulungen und Workshops helfen dabei, das Bewusstsein zu kräftigen und sicherzustellen, dass alle Teammitglieder über die nötigen Kenntnisse verfügen, um ihre Rollen effizient auszufüllen.
  5. Technologieeinsatz: Die Benutzung von Technologie ist ein weiterer wichtiger Punkt eines effektiven GRC-Frameworks. Moderne Hardware- und Softwarelösungen helfen bei der Beobachtung, Verwaltung und Optimierung von Governance-Prozessen, Risiken und Compliance-Anforderungen. Der Einsatz solcher Technologien gewährt eine bessere Datenanalyse und vereinfacht die Entscheidungsfindung.

Fazit: Nutzen Sie GRC, um Ihre IT-Operationen zu optimieren und abzusichern

Tatsache ist, dass im Geschäftsalltag – in dem Unternehmensreputation und -vertrauen bedeutend sind – ein gutes Governance, Risk Management und Compliance-Framework den Unterschied zwischen langfristigem Gewinn und Misserfolg ausmacht. Dabei ist GRC keinesfalls nur ein Werkzeug zur Einhaltung rechtlicher Vorschriften, sondern ebenso ein Schlüsselelement für langfristigen Geschäftserfolg. Deshalb ist die Implementierung von GRC-Lösungen in modernen Unternehmen kein optionaler Schritt, sondern eine unverzichtbare Strategie für Progression und Beständigkeit.

Sie möchten Ihre Unternehmensstrategie mit einem zukunftsweisenden GRC-Ansatz stärken? Oder haben weiterführende Fragen zu diesem Thema? Sprechen Sie mit uns! Wir sind Ihr erfahrener Partner in Sachen IT-Infrastruktursicherheit.

 

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Lesedauer ‚Risikomanagement für KMU – Nutzen, Anforderungen, Auswirkungen‘ 3 Minuten

In einer Welt, die von stetigem Wandel und zunehmender Komplexität geprägt ist, wird die Fähigkeit, Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu managen, zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen jeder Größe. Insbesondere für KMU ist ein effektives Risikomanagement von großer Bedeutung, da diese oft begrenzte Ressourcen haben und anfälliger für unvorhergesehene Ereignisse sind.

In diesem Blogartikel werden wir den Nutzen und die Anforderungen des Risikomanagements für KMU in Deutschland beleuchten und die Auswirkungen diskutieren, die entstehen können, wenn diese wichtige Funktion vernachlässigt wird.

Konkreter Nutzen für KMU

Schutz vor finanziellen Verlusten  Ein strukturiertes Risikomanagement ermöglicht es Unternehmen, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um finanzielle Verluste zu minimieren oder zu vermeiden.

Erhöhte Widerstandsfähigkeit  Durch die Identifizierung und das Management von Risiken bereiten sich KMU wirkungsvoll auf externe Schocks wie Wirtschaftskrisen, Naturkatastrophen oder geopolitische Ereignisse vor und steigern so ihre Widerstandsfähigkeit.

Verbesserte Entscheidungsfindung  Risikomanagement unterstützt eine fundierte Entscheidungsfindung, indem es Geschäftsführern relevante Informationen darüber liefert, welche Risiken akzeptabel sind und welche es zu vermeiden bzw. mindern gilt.

Gesteigertes Unternehmens-Image  Indem es zeigt, dass das Unternehmen verantwortungsbewusst handelt und in der Lage ist, potenzielle Herausforderungen anzugehen, stärkt proaktives Risikomanagement das Vertrauen von Kunden, Lieferanten und Investoren.

Anforderungen an ein effektives Risikomanagement

Klare Risikostrategie und -kultur  Die Geschäftsführung muss eine klare Risikostrategie definieren und eine Unternehmenskultur fördern, die die Identifizierung, Bewertung und Behandlung von Risiken unterstützt.

Regelmäßige Risikoanalyse  Kontinuierliche Risikoanalysen sind unerlässlich, um neue Risiken zu identifizieren und Änderungen in bestehenden Risiken zu erkennen.

Integration in die Unternehmensprozesse  Integrieren Sie Risikomanagement in sämtliche Geschäftsprozesse und stellen Sie so die angemessene Risikoanalyse und -kategorisierung in allen Unternehmensbereichen sicher.

Klare Kommunikation  Die effektive Kommunikation bzgl. Risiken und deren Auswirkungen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle relevanten Stakeholder angemessen informiert sind.

Auswirkungen fehlenden Risikomanagements

Risikomanagement zu vernachlässigen hat u.U. schwerwiegende Folgen für KMU:

Finanzielle Verluste  Unvorhergesehene Risiken wie Marktschwankungen, Reputationsverluste oder rechtliche Probleme können zu erheblichen finanziellen Verlusten führen, die u.U. sogar existenzbedrohend sind.

Reputationsrisiken  Mangelndes Risikomanagement führt zu negativen Auswirkungen auf das Image und den Ruf des Unternehmens. Dies hat langfristige Folgen für Kundenbeziehungen und die Markenwahrnehmung.

Regulatorische Probleme  Unternehmen, die nicht in der Lage sind, Risiken angemessen zu managen, laufen Gefahr, regulatorischen Anforderungen nicht zu entsprechen, was zu rechtlichen Problemen und evtl. zu Strafen führt.

Verlust von Wettbewerbsfähigkeit  Unternehmen, die nicht in der Lage sind, mit Risiken umzugehen, verlieren an Flexibilität und Agilität. Dies beeinträchtigt die Wettbewerbsfähigkeit u.U. massiv.

Vorteile für die IT-Führung

Schutz vor Cyber-Bedrohungen  Integriertes Risikomanagement ermöglicht es Unternehmen, sich vor den zunehmenden Bedrohungen durch Cyberangriffe zu schützen, indem es Schwachstellen identifiziert und geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergreift.

Effiziente Ressourcennutzung  Durch die systematische Bewertung und Priorisierung von IT-Risiken setzen Unternehmen ihre Ressourcen effizienter ein. Sie konzentrieren Sicherheitsinvestitionen dort, wo der größte Nutzen erzielt wird.

Kundenvertrauen stärken  Ein robustes Risikomanagement in der IT zeigt Kunden, dass das Unternehmen ihre sensiblen Daten schützt und ihre Privatsphäre respektiert. Dies steigert Vertrauen und Loyalität.

Compliance mit Datenschutzvorschriften  Angesichts strengerer Datenschutzvorschriften ist ein effektives Risikomanagement entscheidend, um sicherzustellen, dass Unternehmen die rechtlichen Anforderungen erfüllen und Bußgelder oder Rufschäden vermeiden.

Insgesamt ist effektives Risikomanagement für KMU von entscheidender Bedeutung, um langfristigen Erfolg und Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten. Durch die proaktive Identifizierung und Bewältigung von Risiken stärken Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit, sichern ihre finanzielle Stabilität und schaffen eine solide Vertrauensbasis bei ihren Stakeholdern, Kunden und Geschäftspartnern.

Sie haben Fragen zum Thema oder sind an der Einführung einer IT-Risikomanagementstrategie interessiert? Sprechen Sie mit uns! Wir sind Ihr erfahrener Partner in Sachen IT-Infrastruktursicherheit.

 

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Lesedauer ‚Cyberpsychologie oder: Die Kunst der Hacker, menschliches Vertrauen zu missbrauchen‘ 4 Minuten

In der Welt der Informationstechnologie gewinnt die Schnittstelle zur Psychologie in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Dieser Artikel beleuchtet, wie Cyberpsychologie funktioniert und wie Hacker psychologische Ansätze und Verhaltensweisen dazu nutzen, um Menschen zu ihrem Vorteil zu beeinflussen und so effektivere Angriffsstrategien zu entwickeln.

Soziale Manipulation: Der Mensch als schwächstes Glied

Hacker haben längst erkannt, dass der Mensch in Puncto IT-Sicherheit eine gravierende Schwachstelle darstellt. Indem sie das menschliche Verhalten durch Manipulation zu lenken versuchen, nutzen sie diese Schwachstelle gezielt aus. Phishing-E-Mails sind ein gutes Beispiel hierfür: Hacker bewegen ihre Opfer dazu, auf gefälschte Links zu klicken oder sensible Informationen preiszugeben.

In der Cyberpsychologie werden diese Taktik als ‚Köder und Falle‘ bezeichnet – ein verlockendes Angebot (der Köder) lockt das Opfer in die Falle. Dabei setzen Hacker oft auf eines der folgenden menschlichen Gefühle: Vertrauen, Angst oder Neugier. Die Angriffe sind mittlerweile so durchdacht, dass sie sogar erfahrene IT-Nutzer täuschen können.

Die Tricks der Hacker

Im Folgenden sehen Sie die häufigsten von Hackern genutzten Strategien, um Menschen ganz gezielt zu manipulieren:

Phishing  Vertrauenswürdig wirkende, jedoch gefälschte E-Mails, Websites oder Nachrichten werden dazu verwendet, Benutzer zur Preisgabe sensibler Informationen wie Passwörtern oder Kreditkartendaten zu bewegen.

Angst und Druck  Hacker erzeugen ein Gefühl von Dringlichkeit oder Angst, um Opfer zu schnellem, unüberlegten Handeln zu animieren. Dies geschieht beispielsweise durch die Vortäuschung von Sicherheitsvorfällen und ein dadurch erforderliches Handeln seitens des Nutzers.

Neugierde auslösen  Indem sie Nachrichten oder Links mit rätselhaften oder aufregenden Inhalten versehen, wecken Hacker die Neugierde der Benutzer. Das führt dazu, dass diese unvorsichtig werden und auf potenziell gefährliche Inhalte klicken.

Soziale Bestätigung  Hacker nutzen häufig Taktiken, die sie als Teil einer vertrauenswürdigen Gruppe oder Organisation ausgeben. So schaffen sie (trügerisches) Vertrauen und sorgen dafür, dass Opfer leichtsinnig werden.

Reziprozität  Indem sich Hacker als hilfreich oder großzügig ausgeben, generieren sie ein Gefühl der Verbindlichkeit bei ihren Opfern. Das führt unter Umständen dazu, dass Nutzer im Gegenzug persönliche Informationen preisgeben.

Soziale Manipulation  Durch die geschickte Nutzung sozialer Dynamiken und menschlicher Verhaltensweisen versuchen Hacker, Vertrauen und Sympathie zu gewinnen.

Psychologisches Profiling  Hacker nutzen Daten aus öffentlich zugänglichen Quellen, um personalisierte, auf die individuellen Interessen und Verhaltensweisen basierende, Angriffe durchzuführen.

Vertrauenswürdiges Erscheinungsbild  Durch die Imitation populärer Marken, Firmen oder Behörden erschleichen Hacker das Vertrauen ihrer Opfer.

Ablenkung  Während sie Nutzer mit irrelevanten Informationen oder Aktivitäten ablenken, führen Hacker unbemerkt schädigende Aktionen durch.

Diese psychologischen Tricks sind quasi der Handwerkskasten von Hackern. Sie verdeutlichen die zentrale Bedeutung des ‚Faktor Mensch‘ für eine umfassende IT-Sicherheitsstrategie. Durch passende Sensibilisierungsmaßnahmen wie Schulungen etc. ist es möglich, Unternehmen vor solchen Angriffsversuchen wirksam zu schützen.

Ist Opfer gleich Opfer?

Das IT-Sicherheitsunternehmen ESET und die Experten für Geschäftspsychologie von Myers-Briggs sind der interessanten Frage gefolgt, welche Charaktereigenschaften die Gefahr erhöhen, Opfer eines Cyberangriffs zu werden: Warum kommt es vor, dass manche Arbeitnehmer auf einen zerstörerischen Link klicken, andere aber nicht? Warum lädt ein Mitarbeiter Daten herunter, obwohl klar ist, dass dies gegen Compliance-Richtlinien und Schulungsempfehlungen verstößt, eine andere dagegen nicht?

Die Forschungspartner haben die Stellungsnahmen von über 100 IT-Sicherheitsverantwortlichen im Rahmen einer verhaltenspsychologischen Befragung ausgewertet und kamen zu dem Resultat, dass unterschiedliche Charaktere auch verschiedenartig auf Cyberbedrohungen reagieren. Demnach ist es relevant, die Arbeitnehmer nicht nur in Puncto IT-Sicherheit zu schulen. Vielmehr kann und sollte das Verständnis über unterschiedliche Verhaltensweisen der Mitarbeitenden eine Schlüsselrolle in der IT-Sicherheitsstrategie von Unternehmen spielen. Dies ermöglicht es Firmen, künftig effektivere Schulungskonzepte zu entwerfen, die auf die verschiedenartigen Verhaltenstypen angepasst und so maximal effizient sind.

Die gesamten Ergebnisse der Studie ‚Cyberpsychologie: Der Faktor Mensch in puncto IT-Sicherheit‘ können im Detail über diesen Link eingesehen werden.

Generell lässt sich sagen, dass  Opfer von Hackerangriffen keinesfalls naive Menschen sind! Auch erfahrene IT-Profis können Opfer von geschickten Täuschungsmanövern werden. Dies liegt meist an der sogenannten ‚Opfermentalität‘, die durch unterschiedliche psychologische Faktoren intensiviert wird. Hierzu gehört beispielsweise Überoptimismus, Unachtsamkeit oder aber die Tendenz, Risiken herunterzuspielen.

Fazit

Das Bewusstsein bezüglich der Verbindung von Informationstechnologie und Psychologie ist maßgeblich, um das Verständnis für Hackerangriffe und die digitale Resilienz eines Unternehmens zu stärken. Cyberpsychologie bietet Einblicke in die Strategien von Hackern und in das Verhalten potenzieller Opfer. Dies ermöglicht es Firmen und Einzelpersonen, besser auf Bedrohungen zu reagieren und sich gegen diese abzusichern. In einer Welt, in der die Digitalisierung stetig voranschreitet, ist die Einbeziehung der Cyberpsychologie in IT-Sicherheitskonzepte eine grundlegende Voraussetzung.

Möchten Sie in Ihrem Unternehmen Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen bereitstellen, um Mitarbeiter gezielt auf die psychologischen Tricks von Hackern vorzubereiten? Sprechen Sie mit uns! Wir sind Ihr erfahrener Partner im in Sachen Informationssicherheit.

 

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Lesedauer ‚Von Viren zu Ransomware – die Evolution der Malware‘ 6 Minuten

Die kontinuierlichen Entwicklungen in allen Bereichen der IT haben nicht nur für Fortschritt in der Geschäftswelt, sondern auch für neue Herausforderungen und Gefahren gesorgt. Eine äußerst bedrohliche Entwicklung in diesem Kontext ist die Evolution von Malware. Was als technische Spielerei in Form von Viren begann, weitete sich rasch zu einem großen Problem aus. In unserem Blog-Artikel werfen wir einen Blick auf Entstehung von Malware und wie dessen Entwicklung die Sicherheitslandschaft entscheidend geprägt hat.

Was ist eigentlich Malware?

Malware ist die Kurzform von ‚Malicious Software‘: Schädlicher Software. Das ist der Überbegriff für bösartige Werkzeuge, die entwickelt wurden, um Schaden an Computersystemen, Netzwerkenu und Daten zu bewirken. Viren, Würmer, Trojanische Pferde und sonstige Spyware sowie Ransomware sind alle der Kategorie Malware zuzuordnen.

Wie gelangten die ersten Viren auf den PC?

Quasi zeitgleich zur Entwicklung der ersten massentauglichen Computer begann die Ära der Viren. Die ersten Viren tauchten in den frühen 1970er Jahren auf. Allerdings waren die Intentionen der Entwickler keinesfalls böswillig. Vielmehr handelte es sich um Experimente von Programmierern, welche die Limitierungen der damaligen Computertechnologie austesteten. Das allererste, als Virus bezeichnete Computerprogramm war der sogenannte ‚Creeper‘, welches 1971 auf Tenex-Betriebssystemen lief. Es verbreitete sich eigenständig über das ARPANET, dem Vorläufer des aktuellen Internet, und hinterließ eine simple Textnachricht:

„I’m the creeper, catch me if you can!“

Was als technische Spielerei startete, wurde jedoch schnell von Kriminellen übernommen – bösartige Viren, wie wir sie inzwischen kennen, waren geboren. Diese Programme haben – damals wie heute – das Ziel, sich selbst zu verbreiten und dabei schädigende Operationen auf den infizierten Systemen durchzuführen. Auch die Verbreitung sowie die Gegenmaßnahmen haben sich im Laufe der Zeit nicht geändert: Viren werden über infizierte Dateien, Speichermedien oder Bootsektoren verteilt. Als wirksame Gegenmaßnahmen gelten kontinuierliche Systemaktualisierungen über Updates und Patches sowie Antivirensoftware mit aktuellen Virensignaturen. Während Viren jedoch verhältnismäßig simpel konstruiert und effektiv zu bekämpfen waren, sollten anspruchsvollere Formen von Malware bald die Bühne betreten …

Achtung, der Wurm kommt!

Mit dem Einzug der zunehmenden globalen Vernetzung in den 1990er Jahren durch das World Wide Web wurde eine neue Variante der Malware populär – die Ära der Würmer begann. Im Gegensatz zu Viren verbreiteten sich Würmer – ohne die Notwendigkeit, an Dateien angehängt zu sein – selbstständig über Netzwerke. Dies ermöglichte eine schnelle Ausbreitung und führte so zu weitreichenderen Schäden. Um dieser neuen Gefahrenlage zu begegnen, wurden Netzwerk-Firewalls und Intrusion Detection-Systeme entwickelt. Diese Maßnahmen sind auch heute noch erforderlich und empfehlenswert. Würmer jedoch markierten nur einen Zwischenschritt in der Evolution der Malware und waren noch längst nicht das Ende der Fahnenstange.

Die Bösartigkeit nimmt zu: Trojaner und Spyware entstehen

In den frühen 2000er Jahren wurden Trojanische Pferde sowie Spyware zu den Hauptakteuren im Bereich der Malware. Trojaner tarnten sich als glaubwürdige Software, um unauffällig in Systeme einzudringen und dort schädigende Operationen auszuführen. Simultan begann Spyware, heimlich persönliche Informationen der Benutzer zu sammeln.

Im Jahr 2016 lag der Anteil von Trojanern unter der Malware einer Statista-Studie zufolge mit 11 Prozent weltweit auf dem ersten Platz, gefolgt von Browser-Modifikatoren, Software Bundlers und Würmern. Konventionelle Viren machten bereits 2016 ’nur‘ noch 1,3 Prozent der kursierenden Malware aus.

Der Kampf gegen Trojaner sowie Spyware erforderte fortgeschrittene Sicherheitsmaßnahmen; darunter auch Verhaltensanalysen und Anwendungs-Whitelisting, um verdächtige Aktivitäten zu erfassen und zu blockieren. Auch hier sind diese Sicherheitsmaßnahmen noch ebenso erforderlich wie vor 20 Jahren, wenn man sich sicher im Internet aufhalten möchte.

Erpressung und Verschlüsselung durch Ransomware entstehen

Der Höhepunkt der Malware-Entwicklung manifestiert sich aktuell mit Ransomware. Diese hochentwickelten Schadprogramme verschlüsseln die Daten auf den infizierten Systemen und erpressen die Benutzer, um wieder Zutritt zu diesen Dateien zu erhalten. Das hat – neben erheblichen finanziellen Auswirkungen – weitere schwerwiegende Konsequenzen für betroffene Unternehmen und Organisationen. Um Ransomware effektiv abzuwehren, ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich, welcher regelmäßige Backups, Schulungen zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden, fortschrittliche Endpoint-Schutzlösungen und eine effektive Incident Response-Strategie umfasst.

Ganz allgemein gesprochen lässt sich sagen, dass die Evolution von Malware ein ebenso faszinierender wie auch beunruhigender Vorgang ist, der die Notwendigkeit entsprechender Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht. Von den bescheidenen Anfängen der Viren bis zur Vielschichtigkeit aktuell eingesetzter Ransomware ist das Gefahrenniveau stetig gestiegen. Der Schutz vor Malware verlangt eine kontinuierliche Anpassung der Sicherheitsinfrastruktur, um mit den sich ständig weiterentwickelnden Angriffstechniken Schritt zu halten. Durch eine umfangreiche und proaktive Sicherheitsstrategie sind Unternehmen in der Lage, Risiken zu minimieren und digitale Ressourcen zu beschützen.

Sie benötigen Unterstützung in Sachen IT-Sicherheit, um perfekt gegen jegliche Bedrohung geschützt zu sein? Sprechen Sie mit uns! Wir sind Ihr erfahrener Partner im Kampf gegen Viren, Trojaner und Spyware.

 

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Lesedauer ‚Mobile Application Management: Für mobile Anwendungen im Geschäftsalltag‘ 6 Minuten

Mit dem Siegeszug flexibler Arbeitsmodelle kommt der effizienten Administration mobiler Endgeräte immer größere Bedeutung zu. Aber nicht bloß die Geräte selbst, sondern auch die darauf laufenden Anwendungen und Apps erfordern eine sorgfältige Managementstrategie. Genau an dieser Stelle setzt Mobile Application Management an. Im folgenden Artikel beleuchten wir, was sich hinter dem Begriff versteckt, wie es sich vom Mobile Device Management unterscheidet und warum sich der Gebrauch für zukunftsorientierte Unternehmen lohnt.

Homeoffice, Internet der Dinge … die Zeiten ändern sich

Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Während bisher fixe Bürozeiten und stationäre Arbeitsplätze das Betriebsklima dominierten, sind aktuell variable, mobile Arbeitsformen wie Homeoffice, Remote Work und Virtual Office auf dem Vormarsch. Begünstigt und befeuert wird dieser Wandel durch eine ständig umfangreichere Palette mobiler Endgeräte, zunehmend leistungsstärkeren Anwendungen und besserer Verfügbarkeit schneller Internetverbindungen.

Diese technologischen Entwicklungen verändern nicht nur die räumliche und zeitliche Flexibilität der Unternehmen, sondern ebenso die Organisation von Projekten, die Definition von Arbeitsprozessen und die Kollaboration zwischen Abteilungen und Teams. Das wiederum trägt zur Steigerung der Effizienz und Produktivität bei, verbessert die Work-Life-Balance der Mitarbeitenden und macht das Unternehmen für diese so attraktiver.

Doch trotz der zahlreichen Vorteile dieser Arbeitsformen – die Risiken in Bezug auf den Datenschutz und die Endgerätesicherheit sind beachtlich. Dazu kommen neue Bedrohungsszenarien, welche die Sicherheitslage kontinuierlich verschärfen. Gemäß ‚Global Mobile Threat Report 2023‚ von Zimperium haben Internetkriminelle 2023 50% mehr Schadsoftware für mobile Geräte auf den Markt gebracht als im Vorjahr.

Vor diesem Hintergrund setzen immer mehr Unternehmen auf spezialisierte IT-Sicherheitslösungen. Neben altbewährten Ansätzen wie dem Mobile Device Management (MDM) kommt zunehmend auch Mobile Application Management (MAM) zum Einsatz.

Zentralisiertes System zur Verwaltung und Sicherung mobiler Anwendungen

Unter Mobile Application Management versteht man die koordinierte Verwaltung und Steuerung mobiler Anwendungen im Unternehmenskontext. Es ist ein integraler Baustein der übergeordneten Enterprise Mobility Management-Strategie, welche darauf ausgelegt ist, den Gebrauch mobiler Endgeräte zu steuern.

Mobile Application Management-Systeme zielen darauf ab, den komplette Lebenszyklus von Unternehmensanwendungen auf mobilen Endgeräten zu überwachen. Hierbei liegt der Schwerpunkt nicht nur auf der technischen Einführung und Bereitstellung der Anwendungen und Apps, sondern auch auf der Sicherstellung einer fehlerfreien, stabilen Nutzung. Dies gilt u.a. für die Installation, Aktualisierung und Deinstallation von sowie die Administration von Zugriffsrechten und Sicherheitseinstellungen.

Im Gegensatz zum Mobile Device Management, welches sich größtenteils auf die Hardware und die Betriebssysteme der mobilen Endgeräte fokussiert, legt das Mobile Application Management auf Anwendungsebene speziellen Wert auf Funktion, Sicherheit und Richtlinienkonformität.

In diesem Zusammenhang ist die Einführung von Unternehmensrichtlinien, welche den Umgang mit Daten und Anwendungen regulieren, ein entscheidender Punkt. Diese Richtlinien gewährleisten, dass sowohl die unternehmensinternen Sicherheitsstandards als auch externe Datenschutzanforderungen erfüllt werden. Oftmals sind Mobile Application Management-Systeme in der Lage, Datenverschlüsselung, Authentifizierung und sonstige sicherheitsrelevante Funktionen zu unterstützen, welche zur Einhaltung der individuellen Compliance-Vorgaben beitragen.

Mobile Application Management – die Funktionen auf einen Blick

MAM-Systeme bieten ein breites Spektrum an Funktionen. Der genaue Umfang variiert je nach Art der gewählten Lösung. Die Hauptfunktionen lassen sich in folgende Kategorien einteilen:

1. Zentrale Verwaltung

  • Vereinheitlichte Installation und Steuerung von Anwendungen und Apps
  • Anpassung der Einstellungen für mobile Anwendungen
  • Verwaltung und individuelle Konfiguration von Anwendungen und Apps auf den Endgeräten
  • Überprüfung von App-Installationen, Software-Aktualisierungen und Einstellungen

2. Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen

  • Verifizierung der Nutzeridentität und Ressourcen
  • Gesicherter Datentransfer zwischen Unternehmensanwendungen
  • Schutz der auf Mobilgeräten verwendeten Daten
  • Datenverschlüsselung in Anwendungen und Apps
  • Gewährleistung einer geschützten Netzwerkverbindung, sei es durch die App selbst oder durch ein Micro-VPN
  • Option für Remote-Datenlöschung oder Deaktivierung der Anwendungen und Apps

3. Anpassbares Branding

  • Individualisierbares Branding der mobilen Anwendungen
  • Einstellbare Branding-Optionen in den App-Einstellungen

4. Überwachung und Verwaltung

  • Kontinuierliches Monitoring und Kontrolle der genutzten Anwendungen und Apps
  • Umfassende Verwaltungsoptionen zur Sicherung der App- und Datensicherheit
  • Überwachung der App-Installation, Updates sowie Deinstallation über einen firmeneigenen App Store

5. Durchsetzung von Richtlinien

  • Implementierung und Kontrolle von Unternehmensrichtlinien auf mobilen Endgeräten

MDM vs. Mobile Application Management – welche Unterschiede gibt es?

Sowohl Mobile Application Management wie auch Mobile Device Management sind Schlüsseltechnologien für die sichere Verwendung mobiler Endgeräte im Unternehmen. Doch während MDM den Fokus auf die Sicherung der Hardware und der darauf gespeicherten Daten legt, konzentriert sich Mobile Application Management auf die Administration und Sicherheit mobiler Anwendungen.

IT-Administratoren können mit MDM-Lösungen Geräteeinstellungen steuern, Sicherheitsrichtlinien umsetzen und im Fall eines Verlusts oder auch Diebstahls Daten fernlöschen. Im Gegensatz dazu ermöglicht Mobile Application Management die Durchsetzung von Sicherheits- und Datenschutzrichtlinien auf App-Ebene, kontrolliert den kompletten Lebenszyklus der Anwendungen und gestattet die granulare Verwaltung von App-Berechtigungen.

Ein wesentlicher Nutzen von Mobile Application Management besteht in der Förderung des Bring Your Own Device-Prinzips (BYOD). Es liefert eine klare, strukturelle Unterteilung zwischen Unternehmens- und persönlichen Daten. Auch, wenn private und geschäftliche Apps parallel auf dem gleichen Gerät laufen, ist so für hohe Datensicherheit gesorgt.

Mobil, sicher, effizient – die Vorteile von Mobile Application Management auf einen Blick

Der Gebrauch leistungsstarker Mobile Application Management-Lösungen bietet viele Vorteile. Zu den wesentlichen zählen:

Effiziente Verwaltung von Anwendungen: Mobile Application Management-Lösungen sorgen für die effiziente Verwaltung mobiler Anwendungen in Firmen – remote und komfortabel für IT-Administratoren.

Vermindertes Risiko von Datenverlust und Datendiebstahl: Im Fall verlorener oder gestohlener Endgeräte entfernen IT-Administratoren mit MAM sensible Unternehmensdaten und verhindern so Datenverlust oder -diebstahl.

Verbesserte Kontrolle über Anwendungen und Daten: Durch Mobile Application Management behalten Unternehmen die volle Kontrolle über Anwendungen und Daten auf mobilen Endgeräten. Dies erleichtert die Administration.

Erhöhte Produktivität und Motivation am Arbeitsplatz: Mobile Endgeräte bieten viele sinnvolle Features, die der Effizienzsteigerung dienen und die Motivation am Arbeitsplatz erhöhen. MAM hilft dabei, Datenschutz- und Sicherheitsrisiken, welche mit mobilen Anwendungen verbunden sind, zu minimieren.

Verbesserter Datenschutz: Mobile Application Management-Lösungen ermöglichen Unternehmen die Begrenzung bzw. Deaktivierung des Datenaustauschs zwischen Applikationen sowie – im Bedarfsfall – eine zeitnahe, vollständige Datenlöschung.

Sichere mobile Arbeitsplätze dank Mobile Application Management

Flexible, mobile Arbeitsformen sind auf dem Vormarsch. Mobile Endgeräte und Anwendungen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Um den Herausforderungen der Sicherheit und Verwaltung in mobilen Unternehmensumgebungen gerecht zu werden, ist die Etablierung einer Mobility Management-Strategie erforderlich. Diese sollte neben wirkungsvollem Mobile Device Management zur Geräteadministration auch eine spezialisierte Mobile Application Management-Lösung für die Verwaltung mobiler Anwendungen beinhalten.

Die Mischung aus MDM und Mobile Application Management in einer ganzheitlichen Strategie garantiert Unternehmen die ganzheitliche Kontrolle und Verwaltung aller mobilen Assets. Dies steigert das generelle Sicherheitsniveau und sorgt für die Einhaltung aller bestehenden Compliance-Richtlinien. Das Beste: Gleichzeitig erhöht sich die Produktivität und die Anwenderzufriedenheit!

Alle Fragen zum Thema sowie weitere Details zu MAM und den Möglichkeiten, die sich Ihnen dadurch bieten, erörtern wir Ihnen gerne persönlich! Kontaktieren Sie uns unter der kostenfreien Nummer 0800 4883 338 oder über nebenstehendes Kontaktormular.

 

Weiterführende Infos: Sicherheitsanalysen mit CRISEC | IT-Infrastruktursicherheit mit Lösungen von ITQ

 

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Lesedauer ‚NAC – Effiziente Geschäftsabläufe durch sichere Netzwerkkontrollen‘ 6 Minuten

Von Firmennetzwerken wird heute sowohl permanente Verfügbarkeit als auch lückenlose Absicherung verlangt. Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, dass sie immer den Gesamtüberblick über alle Netzwerkendpunkte behalten und dabei gleichzeitig ihren Zugriff effektiv steuern müssen. Genau an dieser Stelle tritt Network Access Control (NAC) auf den Plan. Aber was versteckt sich hinter diesem Begriff? Welche Herangehensweisen stehen zur Verfügung, und warum ist ein effizientes Network Access Control-System für den Schutz des Netzwerkperimeters in modernen Unternehmen unerlässlich? Die Antworten erhalten Sie im folgenden Beitrag.

Zukunftssicher mit NAC

In Zeiten rasanter Technologiesprünge und starken Wettbewerbs sowie einschneidender weltwirtschaftlicher Veränderungen stehen Unternehmen vor enormen Herausforderungen. Längst reicht es nicht mehr aus, auf gegenwärtige Trends und Marktentwicklungen zu reagieren. Stattdessen verlangt der Markt eine kontinuierliche Optimierung der Geschäftsvorgänge, um die eigen Position zu stärken und dauerhaften Erfolg und beständiges Wachstum zu fördern.

Die steigende Bedeutung der Verwendung fortschrittlicher Technologien, innovativer Softwarelösungen sowie neuartiger Endgeräte ist in diesem Rahmen daher unbestritten. Schließlich ermöglichen diese Assets, dass Firmen effizienter und dynamischer agieren, ihre operativen Geschäftsvorgänge optimieren, sich schnell an Änderungen angleichen, Wachstum wie auch Innovationen voranbringen und so in einem stark konkurrierenden Markt bestehen.

Allerdings führt die fortschreitende Integration dieser Technologien zu einer kontinuierlichen Ausweitung des Netzwerkperimeters, was unweigerlich neue Herausforderungen in Bezug auf Netzwerksicherheit und Zugriffsverwaltung mit sich bringt. Um diesen Herausforderungen effektiv zu begegnen, sind robuste Netzwerksicherheitsmechanismen wichtiger denn je. Genau an dieser Stelle setzen NAC-Systeme an.

NAC – Definition und Ziel von Network Access Control

NAC, auch geläufig unter den Begriffen Netzwerkzugriffs- oder Netzwerkzugangskontrolle, stellt einen IT-Sicherheitsansatz dar, der darauf abzielt, den ungebetenen oder sogar schädlichen Zugriff auf kritische Netzwerkressourcen zu verhindern. Durch das Implementieren verschiedener Authentifizierungs- und Autorisierungsebenen wird gewährleistet, dass nur verifizierte Nutzer, Endpunkte oder auch Anwendungen Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk erhalten.

Angesichts dieser strukturierten Vorgehensweise sind Firmen in der Lage, ein breites Spektrum an Bedrohungen – sowohl von innen als auch von außen – effektiv abzuwehren. Zudem gleichen sie durch den Einsatz von NAC ihre Sicherheitsmaßnahmen an den jeweiligen Unternehmenskontext an. Dies ermöglicht die Einhaltung spezifischer Sicherheitsrichtlinien und Compliance-Anforderungen.

Der Unterschied zwischen Pre- und Post-Admission-NAC

Wenn es um Network Access Control geht, gibt es zwei fundamentale Herangehensweisen, welche jeweils ihre eigenen Stärken und Schwächen haben: Pre-Admission-NAC und Post-Admission-NAC. Doch was unterscheidet die beiden Ansätze voneinander?

Pre-Admission-NAC

Das Herzstück des Pre-Admission-NAC ist die strenge Kontrolle von Zugriffsanfragen, welche schon vor der initialen Netzwerkanbindung des Geräts oder Benutzers greift. Die Absicht dahinter ist einfach, aber effizient: Den Einlass (gegebenenfalls unsicherer) Endpunkte in das Netzwerk zu vermeiden. Präzise authentifizierte Identifikationsprozesse gewährleisten, dass ausschließlich absolut vertrauensvolle Geräte den gewünschten Netzwerkzugang erhalten.

Post-Admission-NAC

Bei Post-Admission-NAC findet die Überprüfung erst statt, nachdem der Zugriff bereits erlaubt wurde. Das mag riskanter erscheinen, bietet aber den Vorteil, dass bereits angeschlossene Endpunkte einer fortlaufenden Überprüfung unterzogen werden. Findet das System hier eine Sicherheitsverletzung, erfolgt eine sofortige Sperre des Netzwerkzugangs.

Ungeachtet der unterschiedlichen Herangehensweisen bieten beide Ansätze ein einzigartiges Repertoire an Werkzeugen und Strategien für die Netzwerksicherheit. Während Pre-Admission-NAC einen präventiven Fokus hat, ermöglicht Post-Admission-NAC dynamische, regelmäßige Überwachung. Zur Erreichung mehrschichtiger, hoch belastbarer Netzwerksicherheit bietet sich die Optionen, Pre- und Post-Admission-NAC miteinander zu kombinieren.

Die Kernfunktionen einer Network Access Control-Lösung

Um Netzwerkzugriffe zu steuern, basiert NAC strukturell auf der Verbindung von Technologien und Sicherheitsrichtlinien. Auch wenn es heutzutage eine Vielzahl unterschiedlicher Network Access Control-Lösungen gibt, arbeiten diese im Kern nach gleichen Prinzipien und bieten einige grundlegende Funktionen. Dazu gehören:

  • Authentifizierung und Autorisierung: Vor dem Netzwerkzugang passiert eine Identitätsüberprüfung der Endpunkte. Hier kommen diverse Methoden wie Benutzername/Passwort-Kombinationen, biometrische Daten oder auch digitale Zertifikate zum Einsatz. Nach vollständig erfolgter Authentifizierung kommt die Autorisierung, bei welcher festgelegt wird, welche Mittel ein Benutzer oder Endpunkt verwenden darf.
  • Rollenbasierte Zugriffskontrolle: Nach der Authentifizierung und Autorisierung vergibt das System Zugriffsrechte, basierend auf der Rolle des Benutzers oder des Endpunkts.
  • Überwachung der Endpunkte: NAC-Lösungen untersuchen Endpunkte, die eine Vernetzung mit dem Unternehmensnetzwerk schaffen wollen, aktiv. So ist garantiert, dass diese den firmeninternen Sicherheitsstandards genügen.
  • Quarantäne und Problembehebung: Sollte ein Endpunkt nicht den unternehmensspezifischen Sicherheitskriterien gerecht werden, parken NAC-Lösungen diesen in einer Quarantänezone.
  • Zugriffsüberwachung: Eine fortlaufende Überwachung der Aktivitäten garantiert konformes Zugriffsverhalten und klaren Handlungsspielraum im Rahmen unternehmerischer Richtlinien.
  • Zugriff für Gäste: Einige Network-Access-Control-Lösungen bieten die Funktion eines eingeschränkten Netzwerkzugriffs speziell für Gäste.

Vorteile der Netzwerkzugriffskontrolle

Die Implementierung von Network-Access-Control-Systemen in Unternehmensnetzwerke birgt etliche Vorzüge, die weit über die bloße Kontrolle des Netzwerkzugriffs hinausgehen.

Übersicht und Kontrolle: Network Access Control-Lösungen ermöglichen Administratoren eine zuverlässige Überprüfung und Kontrolle über den Zugang zum Unternehmensnetzwerk. Informationen darüber, welche Geräte mit dem Netzwerk verknüpft sind und wo sich diese befinden, sind in Echtzeit abrufbar. Effektives Reporting erleichtert die Beobachtung und Analyse von Netzwerkaktivitäten.

Komfort und Sicherheit: Mit der Implementierung von NAC erhöhen Firmen die Sicherheit ihrer Netzwerkzugänge substantiell und steigern gleichzeitig den Nutzerkomfort. Nutzer greifen mit dem Wissen, gemäß der Unternehmenssicherheit und -richtlinien zu handeln, sorgenfrei auf Netzwerkressourcen zu.

Einhaltung internationaler Sicherheitsstandards: Moderne Network Access Control-Lösungen unterstützen Unternehmen bei der Einhaltung verschiedenster Sicherheitsstandards, indem sie erhöhte Transparenz im Netzwerk gewähren sowie ein sicheres Gästeportal bereitstellen, was die Compliance-Verwaltung vereinfacht.

Effiziente Verwaltung des Netzwerkzugangs: Mit leistungsfähigen Funktionen ausgerüstet, vereinfacht und beschleunigt NAC die Administration des Netzwerkzugangs. Fortschrittliche Möglichkeiten zur Geräteprofilerstellung sowie automatisierte Workflows gestatten eine leistungsfähige Netzwerkverwaltung.

Schutz vor externen und internen Bedrohungen: Network Access Control-Lösungen bieten effektiven Schutz vor externen und internen Bedrohungen. Durch die strenge Zugangskontrolle zu Netzwerkressourcen und die Durchführung von Sicherheitsrichtlinien verringert sich die Gefahr von Sicherheitsverletzungen drastisch.

Verbesserte Netzwerksicherheit: In Bezug auf die enormen Anforderungen an die Netzwerksicherheit in der heutigen Zeit stellen NAC-Lösungen ein wesentliches Erfüllungswerkzeug dar. Gleichzeitig sorgen sie dafür, die allgemeine Netzwerksicherheit kontinuierlich zu optimieren.

NAC – Optimale Kontrolle, maximale Sicherheit

Die Sicherheit von Unternehmensnetzwerken ist die Grundlage für reibungslose Geschäftsabläufe und formt die Basis für Vertrauen sowohl innerhalb des Unternehmens als auch im Kunden- und Partnerkontext. Lösungen zur Netzwerkzugriffskontrolle stellen eine stabile Schutzschicht dar, die Unternehmen bei der Organisation und Zugangsverwaltung ihrer Netzwerkressourcen helfen.

Die Implementierung vereinfacht die Handhabung der Identitätsprüfung und Autorisierung von Benutzern, Endpunkten und Anwendungen. Dies gewährleistet eine hohe Absicherung kritischer Unternehmensressourcen und garantiert so die Netzwerkintegrität sowie die Sicherheit sensibler Daten. Zudem sind Unternehmen durch den Einsatz von Network Access Control in der Lage, aktuelle und künftige regulatorische, branchenspezifische Anforderungen einzuhalten – ein zwingendes Erfordernis der modernen Geschäftswelt.

Die Einbindung einer NAC-Lösung ist somit ein entscheidender Schritt zur Schaffung einer zuverlässigen, sicheren Netzwerkumgebung.

Alle Fragen zum Thema sowie weitere Details zu NAC und den Möglichkeiten, die sich Ihnen dadurch bieten, erörtern wir Ihnen gerne persönlich! Kontaktieren Sie uns unter der kostenfreien Nummer 0800 4883 338 oder über nebenstehendes Kontaktormular.

 

Weiterführende Infos: Netzwerkkontrolle mit macmon | Sicher in der Cloud mit Microsoft Azure Security |Sichere Datensynchronisation mit ez Sync

 

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