Deep Research mit KI – Zwischen Hype und echtem Mehrwert | Teil 2

Lesedauer ‚Deep Research mit KI – Zwischen Hype und echtem Mehrwert | Teil 2‘: 6 Minuten | Generiert mit KI, optimiert mit Köpfchen

Teil 2: Spezialisten für strukturierte Recherche – Claude und Perplexity AI im Fokus

 

Einleitung

Im ersten Teil dieser Serie haben wir drei der bekanntesten, breit einsetzbaren KI-Plattformen für Recherche und Informationsverarbeitung vorgestellt: ChatGPT, Google Gemini und Bing Chat. Doch für bestimmte Szenarien im Business-Kontext reicht das nicht aus. Wenn es darum geht, umfangreiche interne Dokumente zu analysieren oder evidenzbasierte Antworten mit klaren Quellenverweisen zu erhalten, kommen spezialisierte Lösungen ins Spiel.

In Teil 2 beleuchten wir zwei solcher Tools, die für strukturierte Recherche und Dokumentenanalyse entwickelt wurden:

  • Claude von Anthropic
  • Perplexity AI

Beide Tools setzen eigene Schwerpunkte – Claude überzeugt mit außergewöhnlichem Textverständnis und Kontextumfang, Perplexity mit Schnelligkeit, Quellenklarheit und Aktualität.

 

Claude – Analyseprofi mit riesigem Kontextfenster

Die KI Claude von Anthropic wurde gezielt für umfangreiche, sichere und fundierte Antworten entwickelt. Ihr Alleinstellungsmerkmal: Ein extrem großes Kontextfenster (bis zu 100.000 Tokens). Damit eignet sich Claude ideal für Aufgaben, bei denen mehrere oder sehr große Dokumente ausgewertet werden sollen.

Vorteile

  • Verarbeitung ganzer Bücher oder großer Dokumentensammlungen möglich
  • Multi-File-Analyse: Claude kann mehrere Dateien gleichzeitig interpretieren und vergleichen
  • Sehr strukturierte, ausführliche Antworten mit konsistentem Stil
  • Stark bei interner Dokumentenauswertung, etwa für Marktstudien oder Compliance-Berichte
  • Sicherheitsorientiert: Auf Wahrhaftigkeit und ethische Korrektheit trainiert (‚Constitutional AI‘)
  • Flexibel integrierbar: Verfügbar über API, Slack, Google Cloud, Amazon Bedrock

Nachteile

  • Kein direkter Webzugriff, also nur bedingt für Echtzeit-Recherche geeignet
  • Derzeit eingeschränkter Zugriff im EU-Raum über offizielle Weboberfläche
  • Budgetplanung erforderlich: Kostenmodell basiert auf Token-Nutzung (API)
  • Antworten gelegentlich zu ausführlich oder abschweifend

Fazit

Claude eignet sich besonders für Unternehmen, die umfangreiche interne Inhalte automatisiert analysieren möchten – etwa bei der Aufbereitung von Jahresberichten, Whitepapers oder umfangreichen Transkripten. Für tiefergehende interne Recherchen ist Claude eines der leistungsfähigsten Tools am Markt.

 

Perplexity AI – Schnell, faktenbasiert und transparent

Perplexity AI kombiniert klassische Websuche mit KI-generierten Antworten – mit klaren Quellenangaben und in Echtzeit. Damit positioniert sich Perplexity als besonders effizientes Recherche-Tool für faktenbasierte Fragestellungen.

Vorteile

  • Aktuelle Informationen durch Live-Websuche
  • Konsequente Quellenangaben direkt unter der Antwort
  • Copilot-Modus für vertiefende Nachfragen mit Gesprächskontext
  • Verschiedene Antwortformate, z. B. Anleitungen oder strukturierte Listen
  • Enterprise-Modus: Kombination aus Webrecherche und internen Unternehmensdaten
  • Schnelle, kompakte Antworten – ideal für tägliche Faktenchecks

Nachteile

  • Antworten bewusst kurz gehalten – kein Tool für hochwertige Textausarbeitung
  • Kein kreativer Modus oder breites Aufgabenfeld wie bei ChatGPT
  • Abonnement nötig für erweiterten Funktionsumfang (Perplexity Pro)
  • Qualität stark abhängig von externen Web-Quellen

Fazit

Perplexity eignet sich hervorragend für belegbare Schnellrecherchen, z. B. zur Marktbeobachtung, Presseauswertung oder zum Nachschlagen aktueller Fakten. In Kombination mit internen Dokumenten wird es zum effizienten Wissens-Navigator für das Tagesgeschäft.

 

Deep Research mit KI – Ausblick auf Teil 3

Nach diesem Blick auf spezialisierte Recherche-Tools folgt im dritten und letzten Teil unserer Serie der direkte Vergleich: Wir stellen eine Top-5-Rangliste der besten KI-Tools für Deep Research im Business-Kontext vor – auf Basis von Leistungsfähigkeit, Integrationsoptionen, Quellentransparenz, Datenschutz und Wirtschaftlichkeit. Freuen Sie sich drauf!

 

Falls Sie Fragen zu Deep Research oder anderen KI-Themen haben, kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gerne!

 

Weiterführende Informationen: Wie KI IT-Operations und -Management revolutioniert (Blogartikel) | Microsoft 365 | Digitalisierungslösungen von Schneider + Wulf

Quellenangaben: mind-verse.de | bytebridge.com