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Lesedauer ‚Warum Hardware plötzlich deutlich teurer wird (und was das für unsere Kund:innen bedeutet)‘: 5 Minuten | Sven Wulf, KI-gestützt

 

In den letzten Monaten haben wir deutlich steigende Preise für Server-Systeme beobachtet: Bei einer, in der Jahresmitte gestellten, Anfrage sind die Kosten inzwischen um ca. 40% gestiegen. Diese Verteuerung ist keine saisonale Jahresend-Preiserhöhung, sondern das Ergebnis mehrerer struktureller Faktoren: Der massiven Nachfrage nach KI-optimierter Rechenleistung, Engpässen bei der Verfügbarkeit von Speicherchips, geopolitischen Risiken in der Halbleiter-Kette sowie höheren Energie- und Logistikkosten.

Im Folgenden gehen wir genauer auf die Gründe der Preissteigerungen ein, erörtern, welche Faktoren aktuell den größten Einfluss haben und wie wir unsere Kund:innen jetzt bestmöglich unterstützen.

Woher kommen die Preissteigerungen? Die fünf Hauptgründe

Massiver KI-Boom – Nachfrage nach GPUs, HBM und Servern explodiert

Große KI-Projekte und Hyperscaler investieren massiv in spezialisierte Server Hardware (GPUs, HBM, KI-optimierte Server). Analysten sehen 2025 ein starkes Wachstum bei Investitionen in KI-optimierte Server – das treibt Nachfrage und Preise.1

Speicher(DRAM/HBM)-Knappheit und Preisdruck

Hersteller verlagern Kapazitäten in hochpreisige KI-Spezialprodukte (z.B. HBM), wodurch ’normaler‘ Server-Speicher knapp und teurer wird. Beobachter berichten, dass sich Preise für bestimmte Server Memory-Bausteine stark verteuern und bis 2026 weiter anziehen könnten.2

Hyperscaler + KI-Unternehmen kaufen große Mengen vor (Stockpiling)

Cloud- und KI-Firmen priorisieren Lieferketten und kaufen große Volumina vor – das reduziert die Verfügbarkeit für andere Käufer und erlaubt Herstellern, Preise anzuheben. Firmen wie Dell berichten von sehr starker Nachfrage nach KI-Servern, was die Marktmacht der Anbieter erhöht.2

Geopolitische Risiken (China – Taiwan) und Lieferketten-Unsicherheit

Taiwan ist zentral für die weltweite Chipfertigung; politische Spannungen und Export- / Sanktionsthemen erhöhen das Risiko für Produktionsunterbrechungen. Hersteller und Händler bauen Risikozuschläge in Preise ein oder verlegen Beschaffungen – das treibt Kosten.3

Weitere Kostenfaktoren: Energie, Logistik, Inflation und längere Vorlaufzeiten

Der Ausbau von Rechenzentren erhöht die Nachfrage nach Strom und Gebäudetechnik. Die Folge: Logistikkosten und allgemeine Input-Preise steigen – das schlägt sich in den Gesamtkosten für Systeme nieder.4

Ist doch nur eine ‚Jahresend-Blase‘!? Nein!

Wichtig zu betonen: Die aktuellen Preissteigerungen erklären sich nicht damit, dass jetzt Weihnachtsgeschäft ist. Es handelt sich um längerfristige, nachfrage- und angebotsgetriebene Veränderungen (KI-Buildout, Speicher-Supercycle, geopolitische Risiken usw.), die strukturell die Preise heben. Deshalb können wir nicht davon ausgehen, dass die Preise zum Jahresanfang wieder sinken.5

Wie entsteht der Mehrpreis von 40%?

Konkret können mehrere parallele Effekte zusammenkommen:

  • Erhöhte Komponentenpreise (Speicher, GPUs),
  • Lieferanten, die Premium-Zuschläge für kurzfristige Lieferung verlangen,
  • Hersteller, die Volumenbestellungen an Hyperscaler priorisieren, wodurch Restkontingente teurer werden.

Kombiniert erklären diese Faktoren eine rasch spürbare Preiserhöhung wie die beschriebenen 40% (Beispiele und Marktbeobachtungen zu Speicher- und Server-Preisentwicklungen sowie zu Hersteller-Lieferpriorisierungen wurden in Fachartikeln und Analystenberichten dokumentiert).2 (Reuters)

Was wir für Sie tun – konkrete Handlungsempfehlungen

Kurzfristig: Angebot sichern + Lieferfenster verhandeln

Wo möglich: Frühere Bestellfreigabe, Teilzahlungen oder Rahmenverträge nutzen, um aktuelle Konditionen zu sichern.

Wir prüfen, ob Hersteller Optionen für ‚priority allocation‘ anbieten (gegen Aufpreis) – das erhöht die Lieferwahrscheinlichkeit.

Alternativen prüfen: Hybride Modelle + Cloud Bursting

Wenn physische Server zu teuer oder die Lieferverzüge zu groß sind: Kombination aus On-Premise und Cloud Bursting für Spitzenlasten prüfen – oft ist dieses Vorgehen wirtschaftlicher.

Komponenten-Flexibilität erhöhen

Bei nicht-kritischen Workloads alternative CPU/GPU-Modelle oder unterschiedliches Speicher-Sizing evaluieren – häufig gibt es kostengünstigere Konfigurationen mit ähnlicher Leistung.

Lifecycle verlängern + Support erweitern

Verlängerte Wartungs- oder Refurbished-Optionen können kurzfristig Kosten senken und Zeit überbrücken.

Langfristig: Capacity-Plan mit Puffer + Alternativ-Sourcing

Strategische Lagerhaltung kleinerer Pufferbestände, Diversifikation der Lieferanten (z. B. alternative Lieferländer) und vertragliche Absicherungen gegen Preissprünge.

Wie wir konkret vorgehen: Unser Angebot an Sie

  • Wir analysieren Ihre Performance-Anforderungen und schlagen 2-3 kosteneffiziente Konfigurationen vor (mit Full Cost Breakdown).
  • Wir prüfen aktuelle Hersteller-Kontingente und Lieferzeiten und verhandeln, wo möglich, Fixpreise oder kürzere Lieferfenster.
  • Falls gewünscht setzen wir kurzfristige Cloud Fallback-Pläne auf, bis On-Premise-Lösungen wirtschaftlich sind.

Fazit: Offene, transparente Kommunikation bleibt jetzt entscheidend

Die aktuelle Preisdynamik ist real und wird von strukturellen Marktveränderungen getragen – vor allem durch den KI-getriebenen Nachfrageschub und Engpässe bei Speicher und Chips sowie geopolitische Risiken.

Wir verstehen, dass dies Verunsicherung bei Ihren Projekten schafft. Unser erklärtes Ziel ist es, Sie kompetent zu beraten, Kosten transparent aufzuschlüsseln und praktikable Alternativen zu zeigendamit Ihre IT-Projekte planbar und wirtschaftlich bleiben.

Deshalb: Sprechen Sie mit uns, wir beraten Sie gerne!

Quellenangaben: 1 Gartner | 2 Reuters | 3 roc-taiwan.org | 4 Bloomberg | 5 Deloitte

 

 

Weiterführende Informationen: Unsere Cloud- und Infrastrukturlösungen | Cloud und Datacenter | Infrastruktur-Hardware

Lesedauer: 1 Minute

Ob Diesel und Benzin, Strom, Gas, Lebensmittel oder das Porto bei der Post: 2022 hat bereits mit Preissteigerungen begonnen und dieser Trend wird – Prognosen von Wirtschaftsforschern zufolge – weiter anhalten. Wir wirken diesem Preistrend entgegen – und verzichten in diesem Jahr auf Preiserhöhungen.

Warum wird in Deutschland alles teurer?

Inflation ist das Wort der Stunde. Die Corona-Pandemie ist noch nicht beendet, da artet der Ukraine-Konflikt aus und Affenpocken statten uns einen Besuch mit ungewisser Dauer ab.

Nach der Krise ist also vor der Krise, die Wirtschaft befindet sich seit über zwei Jahren im Ausnahmezustand. Keine leichte Situation. Und ein Ende ist nicht absehbar – Rohstoffe werden knapp, Lieferketten reißen ab… in der Folge wird dann eben (so gut wie) alles teuer.

Wir alle spüren es bereits im Geldbeutel: Stromrechnungen fallen höher aus, für den Wocheneinkauf müssen Sie immer tiefer in die Tasche greifen, ein Kinobesuch für die Familie kostet plötzlich 100 Euro und vom Tanken fangen wir erst gar nicht an…

Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland im März 2022 um 7,3 Prozent – so stark, wie dies seit rund 40 Jahren nicht mehr passiert ist (Quelle: tagesschau.de). In diesem Zusammenhang ein Tipp für alle, die es genauer wissen wollen: Auf der Website destatis.de des Statistischen Bundesamtes findet man jede Menge Fakten und aufschlussreiche Grafiken.

Verantwortlich für die seit dem Sommer 2021 stark ansteigenden Inflationsraten sind wie bereits erwähnt in erster Linie die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Effekte auf die Wirtschaft sowie die Senkung der Mehrwertsteuer. Verglichen mit 2021 sind – zusätzlich verstärkt durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine – die Preise für Rohstoffe und Mineralöl rapide gestiegen. Das macht sich sowohl in Privathaushalten als auch bei Firmen bemerkbar.

Um die Verdienstausfälle der letzten Monate und die gleichzeitig steigenden Kosten kompensieren zu können, erhöhen viele Unternehmen derzeit ihre Preise: Der Mitgliedsbeitrag im Fitnessstudio wird erhöht, Restaurants ziehen ihre Preise stark an und Dienstleister schrauben ihre Stundenlöhne nach oben – um nur einige Bespiele zu nennen.

Keine Preissteigerung bei Schneider + Wulf?

Wir wollen der aktuellen Preisentwicklung so gut es geht entgegenwirken und unsere Kunden im Rahmen unserer Möglichkeiten entlasten. Deshalb gilt:

Schneider + Wulf wird im Jahr 2022 auf Preiserhöhungen verzichten.

Davon ausnehmen müssen wir leider Lösungen und Produkte, die wir selbst einkaufen. Denn steigt der Einkaufspreis für uns, müssen wir diese Preiserhöhung gezwungenermaßen an den Endkunden weitergeben, um selbst keinen Verlust zu machen.

Alles Weitere bleibt, wie es ist. Vor allem unsere Dienstleistungspreise bleiben zu 100% stabil – unsere Qualität bleibt dabei aber selbstverständlich gewohnt hoch. Lassen Sie uns Krisen gemeinsam meistern! Wir sind für Sie da – immer zuverlässig, fair und transparent.

Haben Sie Fragen zum Thema? Kontaktieren Sie uns kostenfrei unter 0800 4883 338 oder per Mail an info@schneider-wulf.de.

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