Lesedauer ‚Make or Buy? Die richtige Entscheidung für Ihre IT‘: 7 Minuten | Julia Joist
Die Frage, ob IT-Dienstleistungen intern erbracht oder an einen externen Dienstleister ausgelagert werden sollten, stellt eine zentrale strategische Entscheidung für Unternehmen dar. Dabei spielen Kosten, Verfügbarkeit, Know-how und Effizienz eine entscheidende Rolle. Im Folgenden werden diese Aspekte näher betrachtet.
Kostenfaktor: Inhouse-IT vs. Externer IT-Dienstleister
Ein interner IT-Mitarbeiter verursacht nicht nur direkte Personalkosten, sondern auch indirekte Kosten für:
- Fortbildung und Zertifizierungen
- Urlaubs- und Krankheitsausfälle
- Arbeitsmittel und Infrastruktur
- Rekrutierung und Einarbeitung
- Ggf. Ausgleich von Überstunden
Laut aktuellen Studien kostet ein IT-Mitarbeiter im Durchschnitt zwischen 70.000 und 100.000 Euro pro Jahr (zzgl. Lohnnebenkosten). Zusätzlich fallen erhebliche Kosten für die Bereitstellung und Wartung der IT-Umgebung an. Externe IT-Dienstleister bieten hingegen oft nutzungsabhängige Preismodelle an, die Skalierbarkeit und Kostentransparenz ermöglichen.
Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit
Ein einzelner IT-Mitarbeiter ist nicht immer verfügbar. Urlaubszeiten, Krankheit oder ein plötzlicher Jobwechsel können zu Engpässen führen. Ein externer Dienstleister bietet hingegen oft kontinuierliche Erreichbarkeit und eine höhere Ausfallsicherheit, sodass geschäftskritische Prozesse jederzeit unterstützt werden können.
Fachkompetenz und Spezialisierung
Die IT entwickelt sich rasant weiter, und nicht jeder interne IT-Mitarbeiter kann in allen Bereichen Spezialist sein. Themen wie Cybersecurity, Cloud-Technologien, Microsoft 365 oder IT-Infrastruktur erfordern tiefgehendes Wissen. Externe IT-Dienstleister stellen in der Regel Teams mit Spezialisten zur Verfügung, die ein breites Spektrum an Fachwissen abdecken.
Skalierbarkeit und Flexibilität
Unternehmen wachsen und ihre IT-Anforderungen verändern sich. Eine interne IT-Abteilung erfordert zusätzliche Ressourcen, wenn mehr Support benötigt wird oder neue Technologien eingeführt werden. Dies kann mit höheren Personalkosten und längeren Implementierungszeiten verbunden sein. Externe IT-Dienstleister bieten flexible Lösungen, die sich dem Unternehmenswachstum anpassen.
IT-Sicherheit + Compliance
Datenschutz und IT-Sicherheit sind essenzielle Themen, die kontinuierlich an Bedeutung gewinnen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre IT-Systeme aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen und gesetzlichen Anforderungen wie der DSGVO gerecht werden. Viele IT-Dienstleister investieren fortlaufend in Sicherheitsmaßnahmen und Compliance-Lösungen, um ihre Kunden zu unterstützen.
Fazit: Make or Buy – welche Lösung ist die richtige?
Die Entscheidung zwischen einer internen IT-Abteilung und der Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister hängt von den individuellen Anforderungen eines Unternehmens ab. Wichtige Faktoren sind:
- Kosteneffizienz: Skalierbare Kostenstrukturen vs. Fixkosten für Personal und Infrastruktur
- Verfügbarkeit: Abhängigkeit von internen Kapazitäten vs. kontinuierliche Betreuung
- Expertise: Generalistisches Wissen vs. Zugang zu spezialisierten Fachkräften
- Skalierbarkeit: Langfristige Personalplanung vs. flexible Anpassung an Unternehmensbedürfnisse
- Sicherheit + Compliance: Eigenverantwortung vs. professionelle Sicherheitsstandards
Unternehmen sollten eine individuelle Analyse durchführen, um die beste Lösung für ihre IT-Strategie zu finden. Ein branchenneutraler Vergleich der Vor- und Nachteile schafft ein recht eindeutiges Bild:
Make (Inhouse IT)
– Hohe Fixkosten (70.000 – 100.000€ pro Jahr)
– Abhängig von Urlaub, Krankheit, Personalwechsel
– Oftmals begrenztes oder veraltetes Fachwissen
– Unternehmen trägt Eigenverantwortung für IT-Sicherheit + Compliance
Buy (Externe IT-Dienstleistung)
+ Flexible, nutzungsabhängige Kosten
+ Ständige Erreichbarkeit ohne Ausfälle
+ Zugriff auf IT-Experten-Pool
+ Flexible Anpassung an Unternehmensbedarf
Falls Sie Fragen zu ‚Make or Buy‘ oder anderen IT-Themen haben, kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gerne!
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